Ampelchaos und kein Ende………………das war meine Einleitung beim letzten Newsletter. Mittlerweile
ist diese Regierung wirklich beendet. Für viele eine Erlösung, für andere das Scheitern eines Projekts.
Wer woran schuld war, ob der Kanzler die ad hoc Rede vorbereitet hat, der seit Monaten geplante DDay doch die Ursache vieler Probleme war oder schlicht der gemeinsame Nenner leider auf ein
Minimum zusammengeschmolzen war……..es ist egal. Besonders nachdenklich hat mich am Ende der
Verkehrsminister gemacht, als er, statt der Partei zu folgen, schlicht aus dieser ausgetreten ist und
gleich darauf mit einem weiteren Ministerium belohnt wurde; sicher nicht, weil er die Arbeit im
bisherigen Amt so herausragend vollbracht hat. Menschen sind käuflich, sicher nicht nur in der Politik,
aber dort ist es besonders auffällig.
„Verrat ist die einzige Wahrheit, die bleibt“
(Arthur Miller)
Auch Julius Cäsar soll gesagt haben: „Ich liebe den Verrat, aber hasse den Verräter“. Nicht, dass ich
Herrn Scholz auf die Stufe eines Cäsaren heben will, wenngleich sein Wunsch einer Wiederwahl wohl
dem Ergebnis der Schlacht um Pharsalos (48 v.Chr.) gleichkommen dürfte, in der Cäsar einer 1,5-fachen
Übermacht gegenüberstand und dennoch den Sieg davontragen konnte. Aber jedem CDU/CSU
Politiker sollte doch klar sein, dass das Verteilen von Ministerposten vor der Wahl (Herr Söder ist da
sehr aktiv) immer dann schlecht aussieht, wenn die Wahl nachher anders läuft. Selbst als Armin Laschet
mit einem sehr großen Vorsprung angetreten war, wurde die Wahl nach einem Grinsen an der falschen
Stelle noch auf den letzten Metern verloren. Und bleiben wir in der Gegenwart, Herr Merz ist und
bleibt eine Person, die unbeliebt ist und zudem aus einer anderen Zeit stammt. Man darf hier durchaus
erwarten, dass der Vorsprung wie der Schnee in der Sonne schmilzt. Das wundert auch nicht, wenn
das konservative Stammklientel jetzt schon mit Aussagen über einen potenziellen zukünftigen
Wirtschaftsminister Habeck in die Verzweiflung oder in andere offene Arme getrieben wird.
Die Wahl nun Anfang nächsten Jahres, ein Weihnachten und ein Jahreswechsel mit
Wahlkampf……..nicht wirklich erstrebenswert. Aber immerhin die Möglichkeit für einen Neuanfang.
Aber bringt diese Neuwahl wirklich etwas? Wir befinden uns seit rund 35 Jahren im politischen Koma,
Probleme wurden nur geschoben, statt anzugehen. Die viele Zeit, die wir für die Reformen in den
Sozialversicherungssystemen, für die Erhaltung und Optimierung der Infrastruktur, den Aufbau der
digitalen Lösungen, den Klimaschutz, die Neustrukturierung des Steuersystems, den Umbau der
Bundeswehr oder in eine saubere tragfähige Energiepolitik verschwendet haben………ist weg.
Unwiederbringlich verschwendet!!!
„Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist die
Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.“
(Benjamin Franklin)
Früher waren wir führend, in vielen Bereichen, heute sind wir in vielen das Schlusslicht in Europa. Was
ist passiert? Einfach ausgedrückt, haben wir viel zu lange den Wohlstand verteilt, den es gab, statt die
vorgenannten Themen anzupacken und das Land, den Staat und die Gesellschaft zukunftsfähig zu
machen. Das Ergebnis ist die Zersplitterung der politischen Landschaft, die Unmöglichkeit sinnvolle
Regierungen zu bilden und daraus folgend die Konsenspolitik, die am Ende immer den kleinsten
gemeinsamen Nenner hervorbrachte. Und das in einer Phase, in der die Wirtschaft brummte und man
permanent steigende Steuermittel zum Verteilen der Wohltaten hatte. Nun, in einer nicht zufällig
aufgetretenen Phase der Rezession, greift der „Dreiklang“ des deutschen Erfolgsmodells nicht mehr.
➢ Billiges Gas aus Russland
➢ Kostenlose Verteidigung über die USA
➢ Großer Absatzmarkt in China
Weder haben wir nun billiges Gas, der neue (alte) Präsident Trump wird mit seinem Bürokratie
Rückbauer Elon Musk immer den Zahltag ausrufen und fordern, wir sollten uns selbst verteidigen, was
wir objektiv nicht mehr könnten, und die Chinesen haben uns in allen wichtigen Zukunftsbranchen den
Rang abgelaufen. Das Ergebnis ist eine Erosion der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der großen Firmen
wie Volkswagen, Schäffler, Brose, Bosch, um nur einige zu nennen. Wir sollten daher der Realität ins
Auge sehen und damit rechnen, dass wir nicht mehr in der ersten Reihe der Wirtschaftsmächte stehen.
Um es einfach mit Karl Valentin zu sagen:
„Früher war sogar die Zukunft besser…“
(Karl Valentin)
Lassen wir die große Politik, wir werden das Ergebnis wahrscheinlich am 23.2.2025 am Abend wissen.
Meine Vorhersage ist, es wird sich nichts an den bestehenden Problemen ändern. Lassen Sie uns da
die Probe im nächsten Jahr machen.
Zum Gesundheitswesen.
Im letzten Newsletter hatte ich schon meine Meinung zur Kalkulation der neuen GOÄ geschrieben.
Mittlerweile habe ich mir die Ziffern in der Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie
angesehen und muss sagen, dass es nach wie vor nicht nachvollziehbar ist, dass Abwertungen in
technischen Fächern erfolgen. Kostensteigerungen ohne Ende und diametral entgegengesetzt erfolgen
Abwertungen für die Leistungen. Was soll man daraus schließen? Soll die Medizin weiter in der Fläche
betrieben werden, möchte man Standorte reduzieren, um die Inanspruchnahme zu senken, weil dies
einfacher ist, als den Bürger zu einer schonenderen Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen zu
drängen, will man kleine Praxen oder nur noch große Betriebe, die schnell getaktet mithilfe von KI
überhaupt noch in der Lage sind, Gewinne zu erwirtschaften, will man moderne Medizintechnik oder
schlicht eine Basisversorgung. All diese Fragen würden ebenso auf die Krankenhäuser anwendbar sein,
denn dort droht nach dem überraschenden Coup vom Talk Show Gänger BGM Lauterbach, der das
Gesetz doch noch schnell mit Länderhilfe über die Ziellinie tragen konnte, ein radikaler Kahlschlag. Wir
dürfen an dieser Stelle erwarten, dass wir innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Drittel aller Kliniken
verlieren. Das ist meine Voraussage und daran dürfen Sie mich gerne messen. Ich glaube aber nicht an
die Binsenweisheit von Herrn Lauterbach, dass dann die Personalprobleme gelöst sein werden, nach
dem Motto das Personal der geschlossenen Krankenhäuser kann sich auf andere unbesetzte Stellen
der anderen verbleibenden Häuser bewerben, vielmehr werden wir bei einer weiteren Spezialisierung,
neuen Personalvorgaben und der (logischen) Unwilligkeit von Personal, sich mal eben in eine andere
Stadt oder ein anderes Bundesland zu begeben, eine Verschärfung der Unterbesetzung erleben. Und
genau dies sagen Ihnen auch heute Geschäftsführer der Krankenhäuser. Aber der „große Karl“ weiß es
leider besser. Da kann ich Ihn auch gleich zitieren:
„Im Rheinland sagt man: Die Menschen die (…) zu häufig von
der Ehrlichkeit sprechen, das sind die größten Lügner.“
(Karl Lauterbach)
Bei der o.g. Vergütungsdiskussion hatte ich (fast) noch die Strahlentherapie vergessen. Natürlich haben
wir uns hier auch die Themen angesehen. Hier ist die Antwort aber nicht so einfach zu geben, in welche
Richtung es hier weiterläuft. Einerseits sind die Ziffern anders aufgebaut, andererseits versucht man
auch durch die Bezahlung von „Dosis“ zu variieren. Zudem liegt aber eine deutlich größere Thematik
in der aufkommenden und weiter von den Klinikern, dem BVDST und der DEGRO forcierten und
schnellen Umsetzung der Hypofraktionierung. Leider ist es in Deutschland immer so, erst etwas Neues
zu positionieren und dann über die Folgen zu reden. Daher ist es natürlich mehr als sinnfrei, eine
extreme Veränderung in den Therapieschemata der großen Patientenkollektive (Mamma und
Prostata) zu erzeugen und sich erst danach Gedanken über die Vergütung zu machen. Aber die DEGRO
und der BVDST gehen diesen Weg unbeirrt weiter, wie man auch am Herbstsymposium wieder
vernehmen konnte. Statt einfach mal auf die Bremse zu treten und erst die (finanziellen) Hausaufgaben
zu machen, sucht man im Rahmen der Ultrahypofraktionierung eine weitere Verschärfung, ohne im
Fokus zu haben, dass das nachher auch die eigenen Einheiten treffen wird. Man kann nur hoffen, dass
es denjenigen, die das Fach weiterhin auch in der Fläche sehen wollen, gelingt……..einen anderen
Vergütungsrahmen zu schaffen. Die Veranstaltung war diesmal in einem anderen Hotel und der Raum
deutlich kleiner, in der Spitze waren mit den Referenten, dem anwesenden Vorstandsmitgliedern und
etlichen Mitgliedern des VDRO tatsächlich nur 55 Leute. Die Tagung war schon ein Schatten früherer
Tage, wenngleich die Themen diesmal in der Gesamtschau besser waren als bei früheren
Veranstaltungen. Besonders geärgert hatte dem BVDST, die vom VDRO erzeugte Gesetzesänderung,
die ins oben beschriebene KHVVG Einzug gefunden hatte. Statt froh für alle Mitglieder zu sein, dass
man die Folgen der für viele Mitglieder negativen Auswirkungen der BSG Urteile revidieren konnte,
wurde darüber diskutiert, ob man es nicht hätte besser machen können. Ja, könnte man………wenn
man es immer 1:1 durchbringen könnte. Aber jeder Vorschlag läuft durch etliche Hände und was am
Ende herauskommt, ist nicht das, was vorher eingegeben wurde.
Dennoch sind wir froh und glücklich darüber, dass dem VDRO hier ein großer berufspolitischer Erfolg
geglückt ist.
„Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern
auch für das, was wir nicht tun.“
(Moliere)
Wir haben auch in dieser Ausgabe Beiträge von Geschäftspartnern positioniert, die Sie als Radiologen
und Strahlentherapeuten lesen sollten. Ob die zeitnahe Nachbesetzung von mit Angestellten belegten
KV-Sitzen, die von Frau Krom gut beschrieben wurde, über das Thema Erben und Schenken vom von
mir sehr geschätzten Herrn Ketteler-Eising, bei dem das Finanzamt immer sehr gerne ausreichend
informiert sein will. Dann zu einem schnellen Überblick über die eigenen Finanzen, die von Rebmann
Research mit dem Produkt Cure Praxismanager jeden Arzt in die Lage versetzt, real zu planen……alles
dabei. Aber es geht noch weiter; die Firma Ray Search – war ja immer die topp Alternative am Markt
für Planungssysteme – stellt RAYCARE vor: Ein OIS, das wirklich Maßstäbe setzt und viel Zuspruch am
Markt verdient; weiter zu Accuray, deren Technik im Paket sehr gute Ergebnisse liefert und hier den
Wert der Patientenüberwachung und Positionierung wunderbar beschreibt, über Febromed, die mit
einem kleinen Animationsfilm den Wert der „get up“ Lagerungshilfen modern darstellen, bis hin zur
Beantwortung der Frage, was man mit dem schönen Geld, was man jedes Jahr verdienen möchte oder
beim Praxisverkauf erhält, denn sinnvolles machen kann……hier hilft FERI, sicher, seriös und langfristig
am Markt etabliert, ohne Zweifel weiter.
Schauen Sie unsere Stellenbörse an! Wir haben sehr viele gute Stellen in Deutschland zur Auswahl, für
Leute, die etwas Gutes suchen!
Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.
Ihr
Heinz Peter Fischer