Fischer’s Zeilen im Mai 2025

Ja ist denn schon wieder Weihnachten………war der Spruch vom ehemaligen Fußball Kaiser, der uns
jetzt aus dem Himmel zusehen darf und dort sicher die 34-te Meisterschaft seines FCB gefeiert hat.

Die neue Regierung wird wohl heute oder dieser Tage an den Start gehen, nach einer beispiellosen
Serie von gebrochenen Wahlversprechen. Dafür aber hat man – wider besseren Wissens – großzügige
Geschenke an das Wahlvolk verteilt……damit nicht zu laut gemurrt wird. Statt endlich einmal die
Probleme anzugehen und zu lösen, wird mit der alten Mechanik der „Verschieberitis“ zuerst keine
Entscheidung getroffen, bis wir keine mehr treffen müssen……da der Zug bereits lange abgefahren ist
und wir – nicht am Bahnhof – sondern mitten auf der Strecke im Nirgendwo stehen.

Wer allen Ernstes glaubt, dass wir jetzt eine Aufbruchstimmung mit dem Sauerländer erzeugen, der
selbst so aus der Zeit gefallen wirkt…….dem sei der Gebrauch von der CSU so vehement bekämpften
Cannabis Pflanze empfohlen; einfach mal eine „Tüte“ rauchen…….und alles wird gaaaanz locker
werden. Bitte verzeihen Sie mir meine klaren Ansagen, aber um es mit Martin Luther King zu sagen:

„Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass
Gott sich darum kümmert.“
(Martin Luther King)

Ja ich weiß, natürlich steht es mir nicht zu, mich mit dieser Lichtgestalt zu vergleichen. Aber was gesagt
werden muss……..muss eben raus.

In der Realität hat sich seit unserem letzten Newsletter – die Bildung der neuen Regierung sehe ich nur
als Randnotiz in den Nachrichten – auf der weltpolitischen Bühne nichts verändert. Der alte weiße
Mann aus den USA denkt weiter, er könnte dem Geheimdienst Strategen Putin einen Frieden
abschwatzen…….wahrscheinlich mit dem Ziel, dass er (Trump) sich für den Friedensnobelpreis
empfehlen kann, aber den würde er wohl nur bekommen, wenn er das Gremium durch seine eigenen
Fürsprecher ersetzen würde. Wirklich erschrocken bin ich nur noch, als die versammelten Minister ihn
vor der Kamera loben mussten, was er doch für ein toller Typ ist. Wie tief ist diese Demokratie schon
gesunken!

Was haben wir nicht verstanden? Die Weltordnung dreht sich eben nicht mehr um Europa und die USA
sondern um China, Indien und die großen Wachstumsregionen in Asien und Afrika. Statt wie das
Karnickel die Schlange anzustarren, wäre es doch besser gewesen, selbst das Heft des Handelns in die
Hand zu nehmen. Während alle auf die Irrlichter aus den USA schauen…….Zölle rauf, Zölle
runter……läuft das Weltgeschehen weiter mit der Börse im Gleichschritt.

Den ersten Mai hatte ich noch auf der Terrasse genossen und mir am Abend dann die Folklore der
Gewerkschaften angesehen. Der Höhepunkt waren dann wieder die Forderungen nach höheren
Löhnen, weniger Arbeit und mehr Work-Life-Balance. Dann bin ich schlagartig aufgewacht und dachte
es läuft eine Comedy Show! Deutschland ist ein Schlusslicht bei den Arbeitsstunden pro Jahr; nach
Angaben der OECD arbeiten wir im Schnitt 1375 Stunden pro Jahr, die Mexikaner 2128 Stunden. Wir
haben mit die meisten bezahlten Urlaubstage und mittlerweile fast 25 Tage Ausfall wegen Krankheit
pro Jahr. Dann kam irgendwann der bis dahin ungekrönte Kanzler und meinte, wir müssten wieder
fleißiger werden. Da kann ich ihm nicht wirklich widersprechen, ruhen wir doch durch die vielen nicht
selbstverständlichen Wohltaten des Sozialstaates auf einem weichen Kissen.

Dann heute das Trauerspiel im Bundestag………..ein „Billionen Kanzler“, der es mit einem historischen
Debakel geschafft hat, als erster Kandidat für den Posten als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland
durchzufallen………..das ist auch eine Leistung und das im Vorfeld des angekündigten Politikwechsels.

„Zu 50 % haben wir es geschafft, aber die halbe Miete ist das
noch nicht.“
(Rudi Völler)

Diesen Satz wird der neue Bundeskanzler wohl nun häufiger hören. Oder war das Wahlverhalten der
Abgeordneten der Koalition dann doch noch ein letztes Aufbäumen für das Mandat, für das die Leute
in den Bundestag gewählt wurden? Wir wissen es nicht, genauso wenig wer die „Abweichler“ waren.

Kommen wir zum Gesundheitswesen. Unser scheidender Gesundheitsminister hat es dann doch noch
geschafft, die elektronische Patientenakte einzuführen………einfach wunderbar, schon nach nur 20
Jahren über eine Technologie zu verfügen, die andere Länder schon fast so lange in Betrieb haben.
Während die baltischen Staaten, Österreich, Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen, Ungarn,
Niederlande oder wenn wir es mal krass ausdrücken wollen, selbst Costa Rica, schon digital sind, feiern
wir uns und prompt wird das System zweimal hintereinander gehackt. Made in Germany! Früher war
das ein Begriff, der hohe Qualität ausdrückte, heute lächelt man verschmitzt. Eine bedauerliche
Entwicklung. Dennoch, und das sei hier festgestellt, ist die Einführung der EPA alternativlos. Wir
müssen endlich weg vom Papier, dem Fax und der Handakte hin zu einem aktuellen Datenmanagement
kommen.

Dann dürfen wir noch gespannt sein, was am Ärztetag beschlossen wird. Kommt die GOÄneu oder
noch nicht, verändert oder erst in zwei oder drei Jahren? Wenn es basisdemokratisch zugeht, wird es
schwierig, da dann die kleinen Fächer unter die Räder kommen. Der Druck ist groß, dass wir endlich
eine neue Vergütung bekommen und natürlich laufen die Radiologen hier Sturm gegen eine breite
Abwertung von knapp 30 %. Während der Berufsverband und die Organisationen der Radiologen zwar
berechtigt die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Abwertung einer 29 Jahre alten Gebührenordnung
stellen…….sehen die anderen Fächer häufig endlich eine modernere Struktur und sind mit dem
Ergebnis zwar nicht glücklich, aber eben auch nicht unzufrieden. Das könnte daher ein enges Ergebnis
werden. Der neue schlagkräftige Berufsverband der Strahlentherapeuten – der VDRO – versucht hier
nicht am System selbst etwas zu ändern, sondern die zukünftigen politischen Entscheidungsträger von
entsprechenden klarstellenden Formulierungen zu überzeugen, damit keine sinnlosen Prozesse
geführt werden müssen. Ohne Krawall einfach sachlich, so wie ich mir das für das kleine Fach auch
wünsche. Wir müssen aber hoffen, dass man gemeinsam etwas am Ärztetag erreicht, da die bräsige
Aussage des Verbandsvorsitzenden Dr. Florian Reuther aus Köln vor drei Tagen, dass es keine
Nachverhandlungen bei der GOÄ geben würde, schon extrem zu kritisieren ist. Klar will man an der
Struktur nichts mehr ändern, aber sachlich begründete Änderungen müssen nicht nur diskutiert,
sondern auch umgesetzt werden können. Aus der Sicht der technischen Fächer müsste man sonst
einen alten Kriegsherrn zitieren:

„Entweder wir finden einen Weg, oder wir machen einen.“
(Hannibal)

Es wäre schier kontraproduktiv, wenn man die Zukunft der technischen Fächer, ja die Zukunft
moderner Medizintechnik in Deutschland einem solchen Diktat des Verbandschefs opfern würde. Wie
sollte da eine Ambulantisierung erfolgen, wenn wir keine Fachärzte mehr für die Niederlassung finden,
da der Radiologe von einer Abwertung bedroht wird, andere Fachrichtungen wie Orthopäden,
Neurologen, Neurochirurgen oder Kardiologen selbst MRT oder CT aufstellen und natürlich nur PKV
Patienten untersuchen dürfen – dies aber höchstrichterlich bestätigt – dann noch Firmen, die die
Infrastruktur aufstellen und an ärztliche Tagelöhner vermieten (derzeit noch in größeren und
Mittelstädten, aber der Trend geht auch hier in kleine Städte)…….wo soll das hinführen?

Bei den Strahlentherapeuten ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, nachdem der aktive VDRO es geschafft
hat, eine Lösung für die stationären Fälle im Rahmen des KHVVG zu erzeugen. Dafür sind alle
Strahlentherapeuten, die in der Praxis oder in Einrichtungen am Krankenhaus ambulant tätig sind
(ehemalige Hauptabteilungen, Kooperationsmodelle), dankbar. Natürlich hat die Lösung noch Lücken,
die noch bearbeitet werden müssen. Aber es ist besser eine zu 95 % richtige Lösung zu haben als gar
keine! Wenn das nicht erreicht worden wäre, wäre es über kurz oder lang zu einem Routing der
onkologischen Patienten gekommen. Ob das so gewollt gewesen ist, kann ich nicht
beantworten……aber genau so wäre es gekommen, davon bin ich überzeugt. Wie immer möchte ich
wieder auf lesenswerte Beiträge von Geschäftspartnern hinweisen. Vorab aber ein kleiner Hinweis in
eigener Sache. Ich habe mich auf Drängen meiner Mitarbeiter entschlossen, auf dem Medium Youtube
Channel mit einer kleinen Serie von Videoclips unter dem passenden Titel „voll verstrahlt“ Ihnen kleine
Geschichten aus meinem Leben aufzuzeigen. Nicht immer ernst, ein leichtes Augenzwinkern, aber alles
live und in Farbe…..einfach abonnieren und keine Folge verpassen. Da ich nun stramm auf die 60
zugehe…….bleibt mir nur ein Zitat:

„Auch mit sechzig kann man noch vierzig sein – aber nur noch
eine halbe Stunde am Tag.“
(Anthony Quinn)

Dann haben uns die Kollegen von Siemens Healthineers einen Artikel zum wunderbar ausgestatteten
CT für die Strahlentherapeuten zur Verfügung gestellt. Wir sehen hier ein attraktives Angebot für ein
gutes leistungsfähiges Gerät, das genau die Anforderungen der Strahlentherapie abbildet und damit
eine derzeitige Lücke schließt. Im Anschluss hat mein Mitarbeiter Herr Klauer den Mut bewiesen,
jedem eine Flasche Champagner zu versprechen, der uns seine Versicherungen überprüfen
lässt……..und wir nicht besser wären. Dazu muss man wissen, dass wir diese Wette noch nie verloren
haben ………deswegen ist er sich auch so sicher. Testen Sie uns….Sie werden überrascht sein……im
Bereich Haftpflicht und Elektronik sind wir einfach nicht zu schlagen. Die Firma Opasca hat
dankenswerterweise einen Beitrag zu einem Patientenaufnahme und Managementsystem „InClinic
Solution“ zur Verfügung gestellt………wirklich ein gutes Produkt für Radiologen und
Strahlentherapeuten, das die Anmeldungen von vielen Kontakten frei macht. Vielen herzlichen Dank
auch an Herrn RA Preißler, der in gewohnter Manier einen Irrglauben beerdigt. Viele Praxisinhaber
denken immer, man könne erkrankte Mitarbeiter nicht kündigen……aber lesen Sie……ich will nicht
vorgreifen.

Kurz noch in eigener Sache……wir haben noch drei Restplätze bei unserer Veranstaltung am
kommenden Freitag und Samstag zu vergeben Kapitalwerkstatt 2025. Ansprechende Themen,
ein netter Rahmen und natürlich sehr gute Referenten in der schönsten Stadt Deutschlands……..was
will man mehr. Bei Interesse bitte gleich anmelden.

Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.
Ihr
Heinz Peter Fischer

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