Fischer’s Zeilen im Januar 2025

Neues Jahr und die Nachrichten sind so, dass man diese gar nicht besser erfinden könnte. Da wird in
den USA der vormalige verurteilte Straftäter zum zweiten Mal zum Präsidenten der größten
Volkswirtschaft der Welt gewählt und holt sich in sein „Kabinett“ gleich mal eine große Anzahl an
fachfremden und vorher nicht positiv aufgefallenen Kandidaten. Gut, dass man sich als Typ wie Donald
Trump gerne mit einer Entourage die einem nach dem Mund redet, umgibt ist an sich logisch. Dennoch
ist das aus unserer „deutschen Sicht“ schwer erträglich und schon gar nicht nachzuvollziehen. Da liegen
wir noch Lichtjahre davon entfernt………oder doch nicht?

„Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im
Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.“
(Oscar Wilde)

Macht da gerade der als „Bürokratie-Abbauer“ vorgesehene Elon Musk Werbung für die AfD……und
zeigt uns doch überdeutlich auf, dass Geld eben doch die Welt regiert? Wer einen x fachen Milliardär
auf seiner Seite hat und zudem von der restlichen Politik in Deutschland bis dato als großer Heilsbringer
der Elektromobilität hofiert wurde, hat dann Rückenwind. Jeder kann sich da so seine Gedanken
machen…..mir fiel just nach den Feiertagen auf…….hoppla, da ist doch was anders? Dann fiel es mir
wie „Schuppen von den Augen“ und ich sah die Landschaft mit verschandelten Wahlplakaten – in groß,
klein, schwarzweiß, in jeder sich bietenden Farbe……..aber alle hatten ein Manko. Die Sprüche auf den
Plakaten zeugen von einer Entfremdung gegenüber der Bevölkerung und den wahren Problemen in
diesem Land. Die Einen schaffen es noch ein Wort zu formulieren….Zuversicht, Freibier,
Unabhängig….die anderen wollen Deutschland wieder nach vorne bringen obwohl doch gerade die
eigene Partei 16 Jahre das Gegenteil am Stück gemacht hat………..oder dann die ehemalige
Arbeiterpartei, die mit dem „besser für Dich, besser für das Land“ ebenso völlig daneben liegt. Auch
der Slogan…“alles lässt sich ändern“…….lässt einen ratlos zurück stellt man sich doch die Frage, warum
man es dann nicht getan hat. Und um es an der Stelle klarzustellen, nicht erst seit der unseligen Ampel,
sondern schon viel früher wir nichts mehr politisch bewegt, außer dem Mund!

Wir haben die Qual der Wahl und ich kann nur jeden Leser bitten, sich seiner Verantwortung bewusst
zu sein und die Wahl als demokratische Möglichkeit zu betrachten, etwas zu ändern. Wir sollten uns
eigentlich in Deutschland wieder mit unseren alten Stärken befassen, die uns einmal groß gemacht
haben. Natürlich zielen alle Ratschläge von Dritten nicht darauf ab, Europa oder Deutschland zu
stärken, sondern anderen zu helfen deren Position zu verbessern. Lügen vor der Wahl, sind keine
Erfindung des hier und jetzt.

„Es wird niemals so viel gelogen, wie vor der Wahl, während
des Krieges und nach der Jagd.“
(Otto von Bismarck)

Und ja, niemals war es so schwer Fake News von echten Nachrichten zu unterscheiden. Die KI wird hier
genutzt, um uns den klaren Blick zu vernebeln. Bleiben sie wachsam! Letztlich muss die neu gewählte
Regierung – ich tippe auf eine Neuauflage der GROKO – liefern was das Volk erwartet, und das sind
Lösungen und keine Sonntagsreden. Allerdings bin ich nach einer denkwürdigen Woche im Parlament
ratlos, denn wir wandeln uns gerade zu der Situation, die wir in den USA immer kritisiert haben.
Andersdenkende werden pauschal verunglimpft und wir spalten das Land………und am Ende freut sich
darüber nur eine Partei.

Kommen wir zum Gesundheitswesen. Ich war letzte Woche bei einer VIKO des Health Care Forums
dabei. Dort hat der weitbekannte Prof. Dr. Günter Neubauer zum Thema Sozialabgaben auf
Kapitalerträge (Vorschlag von Herrn Habeck) vorgetragen. Klar, wir haben Lücken bei Pflege, Kranken
und Rentenversicherung. Die wurden und werden nach wie vor mit viel Steuergeld zugestopft………weil
wir nie Entscheidungen getroffen haben, die vielleicht für den einen oder anderen schmerzvoll wären.
Allein für die Rente beträgt der Bundeszuschuss 25 % des Bundeshaushalts…….und da reden wir noch
nicht über die GKV oder die Pflegeversicherung……man hat bei der GKV gesehen, kaum bleibt der
Zuschuss in der gleichen Höhe, steigt der Beitrag massiv….analog in der Pflege.

Zu lange sind wir aber ungebremst in Richtung Wand gefahren. Nie schaffen wir es, andere
funktionierende Lösungen anzusehen und auf uns zu übertragen, stets müssen wir etwas Eigenes
entwickeln. Über die Zeitschiene, die diese Kreationen brauchen vergessen wir, etwas zu ändern.
Daher steht nun zu befürchten, dass die Lohnnebenkosten die eigentlich bei 40 % liegen sollten (unser
langjähriges Dogma) nun bis 2030 ohne Zweifel auf 45 % und nach der Berechnung des IGES im Jahr
2045 auf fast 50 % steigen werden. Ehrlich gesagt, vermute ich das sogar schon früher, da die
ungebremste Inanspruchnahme der medizinischen Leistungen, die Verabschiedung breiter Teile der
Boomer Generation aus dem Arbeitsleben sehr schnell und hart zu den Realitäten führen wird; dies
wird mit dem „Brandbeschleuniger“ des fehlenden Wachstums dann sehr schnell zu einer ungewollten
Entwicklung führen. Was bleibt? Laut Prof. Neubauer Reformen auf der Ausgaben- und
Einnahmenseite. Dabei präferiert er die Verbreiterung der beitragspflichtigen Einkommen wie in der
Schweiz. Gut, kann man machen……..mehr Geld ins System werfen, aber daran mangelt es bislang ja
nicht, sondern an der Verwendung. Auf der Ausgabenseite bleibt er oberflächlich mit den Themen
Prävention zu stärken und eine andere Gesundheitspolitik zu fördern. Einfacher und schneller wäre es
da zweifellos sich mit der Frage zu beschäftigen, warum wir die häufigste Inanspruchnahme von
Leistungen in ganz Europa haben oder warum wir über eine Krankenkassenkarte unbegrenzten Zugang
ermöglichen. Allen Unkenrufen zum Trotz müssen wir befürchten, dass bei einer Wiederauflage der
GROKO uns der beliebte und „von allen Wählern geforderte BGM“ Herr Lauterbach erhalten bleibt.

„Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr
treu zu bleiben.“
(Friedrich Hebbel)

Das würde bei seinem Stil der nicht vorhandenen Einbeziehung der jeweils von seinen Lösungen
betroffenen Gruppen (Krankenhäuser, Praxen, Ärzte, usw.) doch das Schlimmste erwarten lassen. Der
rasante Abbau der Krankenhäuser wird weiter ohne Netz und doppelten Boden fortgeführt, es wird
nur eine Verschiebung der Leistungen in den ambulanten Bereich geben……ohne Geld versteht sich
und die staatlich gelenkte Planwirtschaft im Gesundheitswesen wird exzessiv weiter umgesetzt. Da
kann ich nur sagen…….schön das ich bald in Rente bin, da ich das nicht mehr großartig im Arbeitsleben
ertragen muss. Wie lange wird diese Regierung dann halten? 4 Jahre………oder wird man wie es wie
es Justus Bender in seinem Buch 2017 schon vorhergesagt hat…….nur von kurzer Dauer sein und dann
eine andere politische Landschaft geben? Lassen wir uns überraschen.

Nach wie vor wabert noch der Diskussionsrauch über die neue GOÄ über die Landschaft. Ob da etwas
am Deutschen Ärztetag beschlossen wird, darf man getrost bezweifeln, denn zu viele Berufsverbände
sehen bei sich nur Nachteile oder keine adäquate Abbildung der Leistungen. Ich denke man muss es
an der Stelle trotzdem festhalten. Wir haben seit 1996 die gleiche Gebührenordnung und nun setzt
man an und will hier bei technischen Fächern Geld einsparen? Welche Dienstleistung hat denn heute
den gleichen oder niedrigeren Preis als 1996!!! Das es sinnvoll und richtig ist, bei MRT Geräten mit
niedriger Feldstärke – die zumeist von Orthopäden in der so beliebten Selbstzuweisung betrieben
werden – Abschläge vorzunehmen muss nicht weiter diskutiert werden, da es an sich nicht schlau ist
Fächern die die Patienten selbst generieren eine Abrechnungsmöglichkeit offen zu halten…….und
denen das noch höchstrichterlich zu bestätigen. Hellhörig wurde ich aber bei der Aussage des Justitiars
der DRG Herrn. Prof. Wigge, der den Radiologen empfohlen hat doch mal in eine andere Richtung zu
denken. So hat er in der RÖFO vom Januar in seinem Fazit den Radiologen anempfohlen doch über den
Tellerrand hinaus gesundheitsstrategisch zu agieren. Will heißen, die Radiologen sollten auch
Qualifikationen über das eigene Gebiet hinaus erwerben und diese privatärztlich anbieten, da die
Urteile für die Orthopäden eben genau dies ermöglichen würden. Da dürften sich dann aber die
Nuklearmediziner oder manche Strahlentherapeuten dann warm anziehen. Warten wir ab, was das
auslöst. Zum Thema Berufspolitik hatte ich schon im letzten Newsletter zum letzten Herbstsymposium
des BVDST ausgeführt. Ich wurde dort vor Ort für den VDRO kritisiert, da die nun erzielte Lösung falsch,
zu wenig und schädlich für die stationäre Strahlentherapie wäre. Wie wir alle wissen, ist Berufspolitik
ein dauerhafter und langwieriger Prozess. Dass man sich dann aber als BVDST hinstellt und die vorher
kritisierte Lösung des VDRO dann als seine eigene Arbeit verkaufen möchte…..hat schon ein
besonderes Gschmäckle wie der Schwabe sagen würde. Ich überlasse es daher den geneigten Leser
sich selbst seine Gedanken darüber zu machen.

„Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort,
wo es uns beliebt“
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Schauen wir nach vorn. Wir haben auch in dieser Ausgabe Beiträge von Geschäftspartnern positioniert,
die Sie als Radiologen und Strahlentherapeuten lesen sollten. Herr Preißler hat kurz über das neue
EuGH Urteil zum Fremdbesitz von Anwaltskanzleien ausgeführt. Herr Barthel von Furkert und
Schneider blickt auf das Börsenjahr 2024 zurück und lüftet ein Stück weit den Vorhang über die
Tendenz im Jahr 2025. Herr Ower hat uns das neue Geschäftsfeld der Ergea Gruppe vorgestellt. Es geht
einfach ausgedrückt um schnelle Beschaffungen gerade auch für Kliniken, die häufig unter einem
Investitionsstau leiden und die umfangreichen Dienstleistungen, die man von den Profis der
Strahlentherapie dazu buchen kann. Dann hat uns Herr Gorr von Premium Circle die
Unübersichtlichkeit des deutschen Gesundheitswesens dargestellt. Ich empfehle jedem sich das
Gewirr einmal anzusehen. Dies dann mit seinem interessierten Volksvertreter zu diskutieren wird ein
Spaß, denn es ist derart unüberschaubar, dass man nach kürzester Zeit kognitiv aussteigt. Wer hier
Interesse daran Interesse hat, das DIN A 1 Poster oder die Power Point Folie zu kaufen kann dies gerne
mit einem Rabatt von 25 % über unseren Gutscheincode „proconcept25“ tun. Einfach auf das Logo von
Premium Circle klicken. Das Geld ist gut angelegt! Frau Berthmann von der Kanzlei Friebe & Schwarz
hat uns einige wenige steuerlichen Neuigkeiten aufgelistet – wobei gerade die langersehnte
Buchwertübertragung auf Schwestergesellschaften wichtig ist. Und zum Schluss hat Herr Ilgen von ALP
– die die Berufspolitik für den VDRO machen – uns einen Rückblick und einen Ausblick für die Arbeit
des Berufsverbands der niedergelassenen Strahlentherapeuten den VDRO gegeben……..dabei ist
manche bittere Pille zu schlucken. Schauen Sie unsere Stellenbörse an! Stellen sind für Radiologen,
Strahlentherapeuten oder MPE´s vorhanden, nachfragen kostet nichts! Bleiben Sie uns treu, fragen Sie
gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit Rat und Tat zur Verfügung. Wir
freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht mehr lesen wollten, darf ich
Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

Fischer’s Zeilen im Dezember 2024

Ampelchaos und kein Ende………………das war meine Einleitung beim letzten Newsletter. Mittlerweile
ist diese Regierung wirklich beendet. Für viele eine Erlösung, für andere das Scheitern eines Projekts.
Wer woran schuld war, ob der Kanzler die ad hoc Rede vorbereitet hat, der seit Monaten geplante DDay doch die Ursache vieler Probleme war oder schlicht der gemeinsame Nenner leider auf ein
Minimum zusammengeschmolzen war……..es ist egal. Besonders nachdenklich hat mich am Ende der
Verkehrsminister gemacht, als er, statt der Partei zu folgen, schlicht aus dieser ausgetreten ist und
gleich darauf mit einem weiteren Ministerium belohnt wurde; sicher nicht, weil er die Arbeit im
bisherigen Amt so herausragend vollbracht hat. Menschen sind käuflich, sicher nicht nur in der Politik,
aber dort ist es besonders auffällig.

„Verrat ist die einzige Wahrheit, die bleibt“
(Arthur Miller)

Auch Julius Cäsar soll gesagt haben: „Ich liebe den Verrat, aber hasse den Verräter“. Nicht, dass ich
Herrn Scholz auf die Stufe eines Cäsaren heben will, wenngleich sein Wunsch einer Wiederwahl wohl
dem Ergebnis der Schlacht um Pharsalos (48 v.Chr.) gleichkommen dürfte, in der Cäsar einer 1,5-fachen
Übermacht gegenüberstand und dennoch den Sieg davontragen konnte. Aber jedem CDU/CSU
Politiker sollte doch klar sein, dass das Verteilen von Ministerposten vor der Wahl (Herr Söder ist da
sehr aktiv) immer dann schlecht aussieht, wenn die Wahl nachher anders läuft. Selbst als Armin Laschet
mit einem sehr großen Vorsprung angetreten war, wurde die Wahl nach einem Grinsen an der falschen
Stelle noch auf den letzten Metern verloren. Und bleiben wir in der Gegenwart, Herr Merz ist und
bleibt eine Person, die unbeliebt ist und zudem aus einer anderen Zeit stammt. Man darf hier durchaus
erwarten, dass der Vorsprung wie der Schnee in der Sonne schmilzt. Das wundert auch nicht, wenn
das konservative Stammklientel jetzt schon mit Aussagen über einen potenziellen zukünftigen
Wirtschaftsminister Habeck in die Verzweiflung oder in andere offene Arme getrieben wird.

Die Wahl nun Anfang nächsten Jahres, ein Weihnachten und ein Jahreswechsel mit
Wahlkampf……..nicht wirklich erstrebenswert. Aber immerhin die Möglichkeit für einen Neuanfang.
Aber bringt diese Neuwahl wirklich etwas? Wir befinden uns seit rund 35 Jahren im politischen Koma,
Probleme wurden nur geschoben, statt anzugehen. Die viele Zeit, die wir für die Reformen in den
Sozialversicherungssystemen, für die Erhaltung und Optimierung der Infrastruktur, den Aufbau der
digitalen Lösungen, den Klimaschutz, die Neustrukturierung des Steuersystems, den Umbau der
Bundeswehr oder in eine saubere tragfähige Energiepolitik verschwendet haben………ist weg.
Unwiederbringlich verschwendet!!!

„Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist die
Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.“
(Benjamin Franklin)

Früher waren wir führend, in vielen Bereichen, heute sind wir in vielen das Schlusslicht in Europa. Was
ist passiert? Einfach ausgedrückt, haben wir viel zu lange den Wohlstand verteilt, den es gab, statt die
vorgenannten Themen anzupacken und das Land, den Staat und die Gesellschaft zukunftsfähig zu
machen. Das Ergebnis ist die Zersplitterung der politischen Landschaft, die Unmöglichkeit sinnvolle
Regierungen zu bilden und daraus folgend die Konsenspolitik, die am Ende immer den kleinsten
gemeinsamen Nenner hervorbrachte. Und das in einer Phase, in der die Wirtschaft brummte und man
permanent steigende Steuermittel zum Verteilen der Wohltaten hatte. Nun, in einer nicht zufällig
aufgetretenen Phase der Rezession, greift der „Dreiklang“ des deutschen Erfolgsmodells nicht mehr.

➢ Billiges Gas aus Russland
➢ Kostenlose Verteidigung über die USA
➢ Großer Absatzmarkt in China

Weder haben wir nun billiges Gas, der neue (alte) Präsident Trump wird mit seinem Bürokratie
Rückbauer Elon Musk immer den Zahltag ausrufen und fordern, wir sollten uns selbst verteidigen, was
wir objektiv nicht mehr könnten, und die Chinesen haben uns in allen wichtigen Zukunftsbranchen den
Rang abgelaufen. Das Ergebnis ist eine Erosion der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der großen Firmen
wie Volkswagen, Schäffler, Brose, Bosch, um nur einige zu nennen. Wir sollten daher der Realität ins
Auge sehen und damit rechnen, dass wir nicht mehr in der ersten Reihe der Wirtschaftsmächte stehen.
Um es einfach mit Karl Valentin zu sagen:

„Früher war sogar die Zukunft besser…“
(Karl Valentin)

Lassen wir die große Politik, wir werden das Ergebnis wahrscheinlich am 23.2.2025 am Abend wissen.
Meine Vorhersage ist, es wird sich nichts an den bestehenden Problemen ändern. Lassen Sie uns da
die Probe im nächsten Jahr machen.

Zum Gesundheitswesen.

Im letzten Newsletter hatte ich schon meine Meinung zur Kalkulation der neuen GOÄ geschrieben.
Mittlerweile habe ich mir die Ziffern in der Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie
angesehen und muss sagen, dass es nach wie vor nicht nachvollziehbar ist, dass Abwertungen in
technischen Fächern erfolgen. Kostensteigerungen ohne Ende und diametral entgegengesetzt erfolgen
Abwertungen für die Leistungen. Was soll man daraus schließen? Soll die Medizin weiter in der Fläche
betrieben werden, möchte man Standorte reduzieren, um die Inanspruchnahme zu senken, weil dies
einfacher ist, als den Bürger zu einer schonenderen Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen zu
drängen, will man kleine Praxen oder nur noch große Betriebe, die schnell getaktet mithilfe von KI
überhaupt noch in der Lage sind, Gewinne zu erwirtschaften, will man moderne Medizintechnik oder
schlicht eine Basisversorgung. All diese Fragen würden ebenso auf die Krankenhäuser anwendbar sein,
denn dort droht nach dem überraschenden Coup vom Talk Show Gänger BGM Lauterbach, der das
Gesetz doch noch schnell mit Länderhilfe über die Ziellinie tragen konnte, ein radikaler Kahlschlag. Wir
dürfen an dieser Stelle erwarten, dass wir innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Drittel aller Kliniken
verlieren. Das ist meine Voraussage und daran dürfen Sie mich gerne messen. Ich glaube aber nicht an
die Binsenweisheit von Herrn Lauterbach, dass dann die Personalprobleme gelöst sein werden, nach
dem Motto das Personal der geschlossenen Krankenhäuser kann sich auf andere unbesetzte Stellen
der anderen verbleibenden Häuser bewerben, vielmehr werden wir bei einer weiteren Spezialisierung,
neuen Personalvorgaben und der (logischen) Unwilligkeit von Personal, sich mal eben in eine andere
Stadt oder ein anderes Bundesland zu begeben, eine Verschärfung der Unterbesetzung erleben. Und
genau dies sagen Ihnen auch heute Geschäftsführer der Krankenhäuser. Aber der „große Karl“ weiß es
leider besser. Da kann ich Ihn auch gleich zitieren:

„Im Rheinland sagt man: Die Menschen die (…) zu häufig von
der Ehrlichkeit sprechen, das sind die größten Lügner.“
(Karl Lauterbach)

Bei der o.g. Vergütungsdiskussion hatte ich (fast) noch die Strahlentherapie vergessen. Natürlich haben
wir uns hier auch die Themen angesehen. Hier ist die Antwort aber nicht so einfach zu geben, in welche
Richtung es hier weiterläuft. Einerseits sind die Ziffern anders aufgebaut, andererseits versucht man
auch durch die Bezahlung von „Dosis“ zu variieren. Zudem liegt aber eine deutlich größere Thematik
in der aufkommenden und weiter von den Klinikern, dem BVDST und der DEGRO forcierten und
schnellen Umsetzung der Hypofraktionierung. Leider ist es in Deutschland immer so, erst etwas Neues
zu positionieren und dann über die Folgen zu reden. Daher ist es natürlich mehr als sinnfrei, eine
extreme Veränderung in den Therapieschemata der großen Patientenkollektive (Mamma und
Prostata) zu erzeugen und sich erst danach Gedanken über die Vergütung zu machen. Aber die DEGRO
und der BVDST gehen diesen Weg unbeirrt weiter, wie man auch am Herbstsymposium wieder
vernehmen konnte. Statt einfach mal auf die Bremse zu treten und erst die (finanziellen) Hausaufgaben
zu machen, sucht man im Rahmen der Ultrahypofraktionierung eine weitere Verschärfung, ohne im
Fokus zu haben, dass das nachher auch die eigenen Einheiten treffen wird. Man kann nur hoffen, dass
es denjenigen, die das Fach weiterhin auch in der Fläche sehen wollen, gelingt……..einen anderen
Vergütungsrahmen zu schaffen. Die Veranstaltung war diesmal in einem anderen Hotel und der Raum
deutlich kleiner, in der Spitze waren mit den Referenten, dem anwesenden Vorstandsmitgliedern und
etlichen Mitgliedern des VDRO tatsächlich nur 55 Leute. Die Tagung war schon ein Schatten früherer
Tage, wenngleich die Themen diesmal in der Gesamtschau besser waren als bei früheren
Veranstaltungen. Besonders geärgert hatte dem BVDST, die vom VDRO erzeugte Gesetzesänderung,
die ins oben beschriebene KHVVG Einzug gefunden hatte. Statt froh für alle Mitglieder zu sein, dass
man die Folgen der für viele Mitglieder negativen Auswirkungen der BSG Urteile revidieren konnte,
wurde darüber diskutiert, ob man es nicht hätte besser machen können. Ja, könnte man………wenn
man es immer 1:1 durchbringen könnte. Aber jeder Vorschlag läuft durch etliche Hände und was am
Ende herauskommt, ist nicht das, was vorher eingegeben wurde.

Dennoch sind wir froh und glücklich darüber, dass dem VDRO hier ein großer berufspolitischer Erfolg
geglückt ist.

„Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern
auch für das, was wir nicht tun.“
(Moliere)

Wir haben auch in dieser Ausgabe Beiträge von Geschäftspartnern positioniert, die Sie als Radiologen
und Strahlentherapeuten lesen sollten. Ob die zeitnahe Nachbesetzung von mit Angestellten belegten
KV-Sitzen, die von Frau Krom gut beschrieben wurde, über das Thema Erben und Schenken vom von
mir sehr geschätzten Herrn Ketteler-Eising, bei dem das Finanzamt immer sehr gerne ausreichend
informiert sein will. Dann zu einem schnellen Überblick über die eigenen Finanzen, die von Rebmann
Research mit dem Produkt Cure Praxismanager jeden Arzt in die Lage versetzt, real zu planen……alles
dabei. Aber es geht noch weiter; die Firma Ray Search – war ja immer die topp Alternative am Markt
für Planungssysteme – stellt RAYCARE vor: Ein OIS, das wirklich Maßstäbe setzt und viel Zuspruch am
Markt verdient; weiter zu Accuray, deren Technik im Paket sehr gute Ergebnisse liefert und hier den
Wert der Patientenüberwachung und Positionierung wunderbar beschreibt, über Febromed, die mit
einem kleinen Animationsfilm den Wert der „get up“ Lagerungshilfen modern darstellen, bis hin zur
Beantwortung der Frage, was man mit dem schönen Geld, was man jedes Jahr verdienen möchte oder
beim Praxisverkauf erhält, denn sinnvolles machen kann……hier hilft FERI, sicher, seriös und langfristig
am Markt etabliert, ohne Zweifel weiter.

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Leute, die etwas Gutes suchen!

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Ihr
Heinz Peter Fischer

Fischer’s Zeilen im September 2024

Ampelchaos und kein Ende. Was sollte man ehrlicherweise anderes erwarten, wenn drei Parteien, die
letztlich wenig Schnittmenge miteinander haben, einerseits im Dauerzwist und andererseits im
Wahlkampfmodus in der eigenen Orientierung sind? Ich hatte in der Grundschule noch die
Mengenlehre und habe dabei gelernt, wie klein einerseits die Schnittmenge sein kann und das bei drei
unterschiedlichen Farben nachher eine ganz andere entsteht. Aber offensichtlich bin ich da allein
gewesen, denn weder die Grünen noch die FDP oder gar die SPD hatten und haben das auf dem Schirm.
Natürlich wurde zu Beginn ein Koalitionsvertrag geschlossen, aber wie das auch bei anderen
Rechtsgeschäften so ist……..wenn sich keiner an den Vertrag halten will, ist das Papier doch recht
geduldig und letztlich überflüssig. Nachdem die Wahlen in Sachsen, Thüringen und nun Brandenburg
so verlaufen sind, wie man hätte erahnen können und wir nun den ostdeutschen Bürgern
vorexerzieren, dass die eben falsch gewählt haben und nur die Stimmen der Altparteien richtig
gewesen wären……..geht die Irrfahrt in Berlin trotzig weiter. Gut, die Grünen Spitze hatte zumindest
den Anstand nach derartigen Backpfeifen zurückzutreten (oder es wurde ihnen nahegelegt) was
grundsätzlich positiv zu erwähnen ist. Dennoch würde der münde Bürger vermuten, dass dies nicht bei
einem politischen Mandatsträger wie einem Minister oder einem Staatssekretär passiert wäre. Der
hätte das bis zur Wahl ausgesessen. Dass der Vorstand der Grünen Jugend gleich neben dem Rücktritt
noch den Austritt aus der Partei praktiziert hat, ist wohl als Beleg dafür zu sehen, dass die Anzahl der
geschluckten Kröten in den letzten Jahren auf dem Rücken der eigentlich selbst ernannten
Friedenspartei doch zu viel waren und dass es selbst in jungen Jahren schwierig ist, den realpolitischen
Konsenskurs zu ertragen.

„Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern
als ein Atom.“
(Albert Einstein)

Dass nun just bei unseren südlichen Nachbarn aus Österreich mit genau den gleichen Argumenten der
FPÖ wie die der AfD bei den Wählern punkten kann und dort sogar die stärkste politische Kraft
geworden ist, sollte nun auch den letzten Traumtänzer aufwecken und erkennen lassen, dass der
Bürger der Wähler ist und wir uns eben nicht den passenden Wähler aussuchen können. Die
unbearbeiteten Themen in Deutschland sind so lange wie der Tisch bei Putin, wenn er ausländische
Gäste empfängt.

Die Sozialversicherungen sind aus dem Tritt, sowohl die Kranken-, die Renten- und die
Pflegeversicherung sind reformbedürftig. Zudem können wir das alte Ziel die Sozialabgaben auf 40 %
bei den Löhnen zu halten, nicht mehr gewährleisten. Was tun wir stattdessen? Wir erhöhen die Renten
und sorgen dafür, dass in der Zukunft die Menschen auch weiterhin zumindest zum Teil abgesichert
sind. Tun wir das aus der Notwendigkeit heraus, richtige Lösungen zu präsentieren oder liegt es wohl
eher daran, dass gerade die SPD bei den „Wählern über 60“ gut vertreten ist? In Brandenburg hatte
die SPD bei den Ü70 Wählern sogar mehr als 50 % der Stimmen. Dass am Ende die jüngeren Bürger das
über ihre Versicherungsbeiträge und über die Steuern bezahlen müssen, wird wieder verschwiegen,
getreu dem Motto, dem dummen Wahlvolk nur nicht zu viel reinen Wein einschenken – am Ende sind
die noch unzufrieden. Dennoch sollte man auch als SPD bedenken, dass die eigene Wählerschaft am
Ende eine Übersterblichkeit hat und diese Wählergruppen endlich sind.

Ehrlich gesagt war ich vom Verlauf der letzten Monate – trotz Sommerpause, ja regelmäßig ein
Sommertheater auf der politischen Bühne – nicht wirklich überrascht. Zu diametral unterschiedlich
sind die Positionen und die oben angesprochenen Wahlen haben das alles nur verschärft. Gut, dass
nun die zwei unbeliebtesten Politiker als Kanzlerkandidaten gegeneinander antreten, ist eine typisch
deutsche Erscheinung und der Sauerländer Merz, der noch nie eine Wahl gewonnen hat, wird schon
wissen, was er tut. Markus Söder als Bundeskanzler……..das konnte ich mir als Mittelfranke nur schwer
vorstellen. Zuviel Instagram, viele Sprüche, er hat zwar alle Ämter schon gehabt vom Generalsekretär,
über den Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Gesundheits- und Umweltminister
(ja Sie lesen richtig!) und dann Finanzminister – also eine Geheimwaffe – aber Bundeskanzler wäre
dann doch eine Schuhnummer zu groß gewesen. So ist das Leben! Wir werden sehen, was nächstes
Jahr passiert. Die Realität holt uns gesellschafts- und wirtschaftspolitisch schneller ein und vielleicht
müssen wir uns früher als geplant auf eine retardierende Gesellschaft und Wirtschaft einstellen?

„Es gibt Zeiten, da ist die Bewahrung des Erreichten das
Maximum des Erreichbaren.“
(Helmut Schmidt)

Wie viele andere Bürger in diesem Land, kannte ich Schlaglöcher in Straßen, Brücken auf denen man
langsamer fahren sollte, um die noch möglichst lange zu erhalten, marode Schulen, fürchterliche
Schäden an den Schienen oder Bahnhöfen oder schlechte Radwege. Aber dass eine Brücke in einer
deutschen Großstadt einfach in sich zusammenfällt, hätte ich mir nicht träumen lassen. Dass wir für
alles sehr lange brauchen, Probleme wälzen statt zu lösen…..alles in Ordnung. Aber dass wir es nicht
einmal mehr schaffen, die Menschen vor den Mängeln der miserabel gewarteten Infrastruktur zu
schützen, macht betroffen. Seit fünf Jahren waren die Brückenschäden in Dresden bekannt und
effektiv ist nichts passiert! Ja, es war gleich der Fingerzeig im Raum, das so etwas in einem Bundesland
wie Sachsen nicht passieren könne, doch war hier das Bundesland zuständig oder doch die Stadt? Ja
es war die Stadt und dort hat man andere Dinge vorgezogen. Gut nur, dass niemandem etwas passiert
ist!

Genug der Politik, sonst müssten wir noch den Nahen Osten und die Ukraine beleuchten, aber das
erspare ich uns – wir sehen es ja täglich im Fernsehen und sind überrascht, wie gut ein
Nachrichtendienst arbeiten kann……bei uns scheitert man da ja schon beim Einschleusen von Spitzeln
in Parteien. Zurück zum Gesundheitswesen.

Unglaublich, aber wahr. Es gab vor knapp drei Wochen das Gerücht über eine neue GOÄ. Diese
verdichteten sich dann sehr schnell und plötzlich sollten alle Facharztverbände noch schnell eine
Stellungnahme abgeben, über etwas, was man so nicht kannte und erst verifizieren müsste. Obwohl
mir der prinzipielle Glaube daran fehlt, dass so etwas „Gutes“ wie die GOÄ von 1996 noch zu
verbessern ist, muss man sich die Logik generell ansehen. Um es einfach zu erklären: Wenn ich heute
1.000.- € habe, waren das 1996 knapp 610.- € (also damals rund 1.193.- DM). Wir haben seither eine
Preissteigerung über die künstlich niedrige Inflation von immerhin 64 % und jetzt eine echte Kaufkraft
von rund 371.- € im Verhältnis zu 1996. Bei der GOÄ laufen die Uhren aber andersherum. Bis heute
haben wir einen Punktwert von 11,4 Pfennigen = 5,828 Cent. Und jetzt kommt der Hit! In einigen
Facharztgruppen sollen die Vergütungen bis zu 29 % fallen! Vergleicht man die Vergütungen, dann
muss man doch feststellen, dass der kaum geliebte EBM einen Punktwert hat, der von 2013 (10 Cent)
auf heute 11,9339 Cent gestiegen ist – also immerhin um 19,34 % innerhalb von 11 Jahren……..der
Bundesbasisfallwert für die stationären Leistungen stieg im gleichen Zeitraum von 3.068,37 € auf nun
4.210,59 €, das sind immerhin schon 37,23 % und bei den Vergütungen für die GOÄ sollte man statt
den Punktwert analog zu erhöhen, die Honorare senken? Da stellt sich doch die Frage, wer hinter den
Kalkulationen bei der GOÄ steckt oder sind es hier die Länder, die für ihre Versicherten am Ende
weniger Geld über die Beihilfe ausgeben wollen……….zum Teil weniger als im EBM bezahlt wird?

„Gleich zu sein unter Gleichen, das lässt sich schwer
erreichen, du müsstest ohne Verdrießen, wie der schlechteste
zu sein, dich entschließen“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Wir haben uns die GOÄ angesehen und ja, wenn diese kommen sollte, wird es Verwerfungen geben.
Warum die Verbände es nicht schaffen, die allgemeine Teuerung zu thematisieren, immerhin reden
wir über eine Vergütung von 1996 (!!!), während bei den Tierärzten die Gebührenordnung von 1999
im letzten Jahr, weil diese so alt war, um im Durchschnitt 30 % angehoben wurde? Nicht dass ich jetzt
bewerten möchte, ob Menschen wichtiger wären als Tiere, aber wir sollten uns nicht schlechter
behandeln als den Hund oder die Katze.

Wie geht es weiter? Wir werden sehen und weiter berichten, aber dass es besser wird, daran glaube
ich nach 32 Jahren im Gesundheitswesen nicht mehr. Wir haben mehr Ärzte als jemals zuvor, die aber
alle nur noch Teilzeit arbeiten wollen. Eine Life-Work Balance wird gesucht, vier Tage Freizeit und drei
Tage arbeiten; das führt aber dazu, dass jemand der vorher 60 Stunden gearbeitet hat durch zwei bis
drei Leute heute kompensiert werden muss. Ohne weiteren Kommentar.

Was ist mit den Heuschrecken im Gesundheitswesen? Ja, die Investoren sind weiter aktiv, aber das gilt
auch für große inhabergeführte Einheiten. Während die einen nach wie vor gerne Gewinn einkaufen,
läuft bei den anderen häufig eine größere Strategie im Hintergrund ab. Für die kleineren Einheiten wird
es daher immer schwieriger am Markt zu bestehen. Falls Sie sich in einer solchen Lage befinden – also
in der Orientierung was für Sie derzeit ein guter Weg wäre – sind wir gerne bereit Ihnen zu helfen. Wir
kennen ärztliche, motivierte Nachfolger (ja, die gibt es tatsächlich!) und wir haben einen Draht zu allen
aktiv am Markt operierenden Investoren; scheuen Sie sich daher nicht, bei uns nachzufragen.

Wir haben auch in dieser Ausgabe Beiträge von Geschäftspartnern positioniert, die Sie als Radiologen
und Strahlentherapeuten lesen sollten. Die Serie zur Ligantentherapie wird weiter fortgeführt, da es
sich um ein herausragendes Projekt handelt – wenn Sie hier weitergehende Informationen benötigen,
sollten Sie sich nicht scheuen, die Initiatoren anzusprechen. Dankenswerterweise hat Herr
Rechtsanwalt Preißler wieder einen Beitrag beigesteuert, der für Sie ohne Zweifel wichtig ist, wie man
die KV-Sitze an die Praxis bindet. Den Workflow in der Praxis wollen wir auch nicht zu kurz kommen
lassen. Hier haben wir mit VITAS einem Anbieter für eine Telefon APP ein sehr gutes Produkt gefunden,
dass Sie sich ebenso ansehen sollten wie Doc Medico. Hier geht man noch deutlich weiter und hilft
Ihnen in der Praxis, die Erreichbarkeit und die Arbeit deutlich effizienter zu gestalten, als dies bei vielen
Einheiten noch der Fall ist. Lesen, ansehen und umsetzen, das kann ich nur jedem empfehlen! Wenn
alles nichts hilft und Sie dann auf die Suche nach Fachpersonal ins Ausland gehen – oder auch nur einen
Urlaub mit Sprachkenntnissen verbringen wollen, sollten Sie die sich mit dem Angebot der Alpha
Institute beschäftigen……schnell und effektiv. Schauen Sie unsere Stellenbörse an! Wir haben sehr
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Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN IM JUNI 2024

Nach der DEGRO ist vor der DEGRO…….so ähnlich wie bei Wahlen. So durfte es nicht wundern, dass
die „Europa-Wahlen“ zur Abstimmung gegen die Ampel Regierung mutierten. Der feige und
widerwärtige Messerangriff in Mannheim hat dann für diejenigen, die noch nicht die Briefwahl
durchgeführt hatten, offensichtlich nochmals einen Ruck bedeutet. Besonders interessant war auch,
dass der zu offensichtliche Plan der Grünen – die Jugendlichen ab 16 Jahren wählen zu lassen –
komplett nach hinten losgegangen ist. Statt die Grünen oder zumindest eine Linkspartei zu wählen,
haben diese Wähler offensichtlich der AfD, der CDU oder Kleinstparteien ihre Stimmen gegeben.
Demokratie ist eben doch kein Wunschkonzert und oftmals ein Lernprozess, der durchaus schmerzhaft
sein kann.

Wahlen sind frei, kostenlos, manche sagen sogar, sie sind
umsonst……….
(Volker Pispers)

Die Erkenntnis, dass der Osten der Republik anders abgestimmt hat wie der Westen…….wurde wieder
einmal klar. Das immer wieder besungene Märchen, dass die extremen Parteien nur dann gute
Ergebnisse haben, wenn wenig Menschen zum Wählen gehen, wurde wieder von der Realität überholt.
Tatsächlich war die Wahlbeteiligung in Deutschland bei 64,78 % und damit so hoch wie letztmals
1979…..alle Wahlen dazwischen hatten zwischen 43,0 und 62,28 %. Im Gesamtergebnis holten die AfD
und das BSW 22,1 %………fast so viele wie SPD und Grüne. Im Osten hatte die AfD fast in allen
Wahlbezirken die Mehrheit, im Westen die Union. Wird das eine Auswirkung wie in Frankreich haben?
Man kann es schon beantworten: „Nein, es wird nichts passieren“. Zu gerne genießen die
Parlamentarier aller Fraktionen die Vorteile, zu schön ist es im Rampenlicht zu stehen, obwohl man in
den allermeisten Berufen eigentlich keinen Platz hätte. Man darf derzeit noch das Postengeschiebe auf
europäischer Ebene betrachten, das aus der Ferne sehr befremdlich wirkt. Ich will aber gar nicht mehr
auf die letzte Europa Wahl eingehen, als der Spitzenkandidat Weber einfach von den handelnden
Personen um Frau von der Leyen weggedrängt wurde. Spannend wird es im Herbst bei den
Landtagswahlen, ob die sogenannte „Brandmauer“ gegenüber AfD und dann sicher auch BSW halten
wird, da diese beiden Parteien dann wohl um die 50 % haben werden und dann eine Form des
Ignorierens nicht mehr funktionieren wird.

Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den
Ansichten anderer Leute zu beugen.
(Winston Churchill)

Wenden wir uns den pragmatischen Themen zu. Wie war die DEGRO in Kassel?

Zumindest ohne Unwetter……..die viel kritisierten Räumlichkeiten waren die gleichen……..und man
darf festhalten, dass diese für ein Event – hier einen Fachkongress wie der DEGRO – ungeeignet sind.
Die Säle waren zu klein für die ganz großen Themen, die Aussteller wurden auf die vielen Ebenen
verteilt, was die ganze Ausstellung sehr unübersichtlich werden ließ. Zudem wurde uns berichtet, dass
die Preisvorstellungen der DEGRO offensichtlich manche Schmerzgrenze weit überschritten haben. So
fand seit vielen Jahren erstmals kein Lunch Symposium durch die Firma Varian statt. Wenn wir hören,
dass die Miete für eine Stunde eines Saals 10.000.- € kosten soll…….wohlgemerkt ohne Verpflegung,
darf man sich nicht wundern, wenn Aussteller auf solche Events verzichten oder ganz der
Veranstaltung fern bleiben. Dass die angebotene Versorgung dann noch aus einer sehr
überschaubaren Qualität bestand, will ich nicht weiter kritisieren. Es wäre aber besser gewesen, die
Lunch Box gleich mit dem Inhalt zu entsorgen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung gab es dann – nach der Meinung der Teilnehmer – sehr trockene
Brezen und immerhin zwei Getränke für „nur“ 16.- €. Ob die DEGRO sich mit dem radikalen Weg einer
Verteuerung einen Gefallen getan hat, wird man in den nächsten Jahren merken. Am Ende müssen die
Firmen und die Teilnehmer vorher das Geld verdienen, welches Ihnen auf dem ohne Zweifel
interessantesten Fachkongress der Strahlentherapeuten im Jahr abverlangt wird. Aber zumindest
schwamm das Essen diesmal nicht in der Regenrinne wie im letzten Jahr. Man muss mit kleinen
Themen zufrieden sein.

Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das,
was uns fehlt.
(Arthur Schopenhauer)

Was haben wir aus Kassel mitgenommen? Der größte strahlentherapeutische Verbund in Deutschland
– die RON/Ergea Gruppe – die mittlerweile 28 Strahlentherapien in Deutschland hat, möchte
weiterwachsen. Das angebotene Symposium sollte da vielleicht helfen, bewirkte aber eher das
Gegenteil. Zu wenig durchdacht, zu komprimiert war die Veranstaltung und am Ende überladen; nur
Frau Dr. Linke konnte mit dem Schluss noch positiv mit Herrn Prof. Seegenschmiedt wirken. Was wollte
man mitteilen……ich kann es jetzt ein paar Tage später immer noch nicht sagen. Sollte die Gruppe als
toller Arbeitgeber präsentiert werden, die Ausdehnung der Gruppe in Europa…..bitte erwarten Sie hier
keine Antwort von mir. Sicher eine gute Idee ist es, den Bereich Clinical Solutions anzubieten, also die
Stellung von Geräten oder Ausstattungen für Kliniken. Das dürfte bei der Finanzschwäche der Kliniken,
dem Problem der Ausschreibungen und deren Langatmigkeit den Nerv der Zeit bei Chefärzten oder
Klinik Geschäftsführern treffen. Modere Medizintechnik schnell, unkompliziert von Fachleuten mit den
leitenden Ärzten in der eigenen Klinik zu besprechen und dann über eine Nutzungsrate zu
bezahlen………darauf hätte man sicher schon eher kommen können. Aber es muss halt mal einer damit
anfangen.

Der befürchtete Konflikt zwischen dem BVDST und dem VDRO blieb aus. Die beiden Berufsverbände,
die sicher nicht allein bleiben, werden sich am Ende eher ergänzen als konkurrieren. Während der
BVDST sich nach wie vor eher an Chef- und Oberärzte wendet und entsprechend vertreten ist, bleibt
der VDRO bei seiner Zielgruppe den Niedergelassenen. Dort hat man bereits 94 Praxen von den rund
180 in Deutschland als Mitglied und daher mehr als jemals der BVDST vertreten hatte. Vielleicht sollte
die Öffnung hin zu Assistenzärzten beim BVSDT zu einer „Blutauffrischung“ führen, was definitiv zu
begrüßen wäre. Dies wurde aber nach meiner Kenntnis noch vertagt.

Ziel eines Konfliktes oder Auseinandersetzung soll nicht der
Sieg, sondern der Fortschritt sein.
(Joseph Joubert)

Gab es Neuigkeiten zu den BSG-Urteilen und zu deren Folgen? Ja, bereits im Vorfeld der DEGRO wurde
bekannt, dass einige Bundesländer wie Bayern, Schleswig-Holstein oder Niedersachen besondere
Lösungen erreicht haben. Diese könnten aber u.U. einer Klage, die auf eine bundeseinheitliche Lösung
abzielt, nicht standhalten. Der VDRO arbeitet daher nach wie vor an einer Vorlage für das Gesetz und
wollte dies platzieren.

Besondere technische Innovationen konnten wir nicht erkennen. Elekta möchte mit dem auf adaptive
Therapie ausgerichteten Beschleuniger wieder punkten, während Varian weiter an seinem SGRT-
System und dessen Integration wie auch an der Bildqualität bei dem Halcyon arbeitet, um am Ende ein
eigenes CT in der Abteilung überflüssig zu machen. Positiv für uns war die Nachricht, dass sich Accuray
personell neu aufgestellt hat und damit die Botschaft, dass der deutsche Markt doch nicht aufgegeben
wird. Die KI zur schnelleren, verbesserten und einheitlichen Konturierung der Zielvolumen nimmt
deutlich mehr Raum ein, wie auch andere Maßnahmen, um den zukünftigen Personalmangel
begegnen zu können. Wir sollten nicht vergessen, dass jährlich 1,4 Mio. Arbeitnehmer in den
Ruhestand gehen und wir hier jährlich ein Defizit von rund 700.000 Menschen haben…….die schlicht
als MFA´s, MTRA´s, MPE´s oder Ärzte fehlen werden. Nur wer rechtzeitig vorsorgt, wird am Ende diese
Situation bewältigen können. Was gibt es Neues vom BGM?

Wenn ich jetzt ehrlich zu Ihnen bin, ist doch jeder Tag, an dem man nichts aus dem Ministerium hört,
ein guter Tag. Der Klinik Atlas wurde zur brutalen Bruchlandung, nachdem wirklich alle Fachverbände
diesen inhaltlich gestellt und nach allen Regeln der Kunst zerlegt haben. Statt aber einfach mal nur das
einzig richtige zu machen, und zwar diesen „Totalschaden“ aus dem Netz zu nehmen, wird wieder nur
rumgeeiert und versucht zu übertünchen und zu täuschen, wo an sich nur einmal die Wahrheit und
Klarheit gefragt wäre. Jeder Tag mit dieser Personalie ist eine Belastung für das deutsche
Gesundheitswesen.

Intelligenz lässt sich nicht am Weg, sondern am Ergebnis
feststellen.
(Gari Kasparov)

Da ich seit 32 Jahren nun in diesem Segment tätig bin kann ich ein bisschen mitreden und muss
feststellen: Es gab nie einen schlechteren Minister in diesem Amt als den großen Karl. Die Bilanz fällt
ernüchternd aus:

➢ steigende Krankenversicherungsbeiträge
➢ rasant anwachsende Beiträge in der Pflege
➢ eine schnell anwachsende Zahl an insolventen Kliniken
➢ größere Lücken in der ambulanten Versorgung
➢ ein unnützer Klinikatlas
➢ keine neue Gebührenordnung GOÄ, die seit 1996 gleich ist
➢ usw.

Was steht auf der Habenseite:

➢ Legalisierung von Cannabis

Ich überlasse die Bewertung der Arbeit Ihnen als Leser. Am Ende darf ich wieder auf die Gastbeiträge
hinweisen. Besonders beeindruckend finde ich die von LINATHERA vorgestellte Ligantentherapie und
deren bauliches Vorhaben, das unweit von uns in Bamberg umgesetzt wird. Hier werden wir in den
nächsten Newslettern weiter berichten.

Ebenso interessant dürfte für alle – ob Strahlentherapeuten, Radiologen oder Nuklearmediziner – der
Beitrag von Herrn Ketteler-Eising sein, der über die Auswirkungen der Rechtsprechung des BFH bei den
Earn-Out Modellen berichtet. Diese nachträgliche Zahlung einer erfolgsabhängigen
Kaufpreiskomponente kann bei schlechter Konstruktion im Zweifel zum Verlust des einmaligen
Steuervorteils führen. Daher empfehlen wir dringend jedem Arzt, der sich mit dem Verkauf an
Investoren beschäftigt, diesen Artikel genau zu lesen.

Wie man überhaupt zu einer Praxisbewertung kommt, beschreibt Frau RA Berthmann aus der
Steuerkanzlei Friebe & Partner aus Nürnberg. Wir werden in unserer täglichen Arbeit immer wieder
mit pauschalen Vorstellungen oder Annahmen konfrontiert. Daher kann man jeden potenziellen
Abgeber nur raten, sich mit der Findung eines Preises zu beschäftigen, da die jungen Kollegen sehr
vorsichtig und kritisch geworden sind. Die Gewinne der Vergangenheit sind nur ein Teilaspekt, die
Zukunftsfähigkeit der Praxen ist wichtiger und „KV-Sitze“ per se sind die Voraussetzung Umsätze zu
erzielen.

Bitte schauen Sie sich meine persönliche Entdeckung bei der DEGRO an. Es handelt sich hierbei um ein
Hilfssystem, das die Firma FEBROMED vertreibt, welches normalerweise in den Kliniken verwendet
wird. Dies hilft aber in der Radiologie und Strahlentherapie ebenso die immobilen Patienten besser auf
die Tische und wieder herunterzubringen. Eine aus meiner Sicht sehr lohnende Investition für Ihre
Modalitäten.

Besonders erfreulich für uns war, dass die Firma Accuray den deutschen Markt weiterbearbeiten
möchte und eben nicht nur auf das Cyberknife setzt sondern in der Breite mit der deutlich gereiften
Technik des Radixact die Tomotherapy Behandlungen auf ein neues Level zu heben gedenkt. Markt
dazu ist sicherlich vorhanden und offensichtlich hat man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Die Firma Varian, die nicht nur an der kompletten Integration der bisherigen „Insellösung“ mit Ethos
arbeitet, sondern die Möglichkeit eröffnen möchte, über verbesserte Bildqualität dem sogenannten
„HyperSight“ das eigene CT in der Abteilung zu ersparen, geht hier sicher den richtigen Weg.

Die Physiker Budde und Bärenfänger runden unseren Newsletter mit Ihrem Marktplatz für alle
strahlenden Fächer ab. Dort kann man sich über Produkte und Dienstleistungen informieren, die uns
alle betreffen. Am Ende können Sie auch auf unserer Stellenbörse nachsehen, ob wir für Sie oder einen
Freund oder Bekannten von Ihnen ggf. eine interessante Möglichkeit bieten.

Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN IM MAI 2024

Das Jahr 2024 bringt immer weitere Überraschungen mit sich. Neben den politischen Aussetzern aller
Akteure auf Landes- und Bundesebene, darf man sich nun die hohlen Phrasen für die Europawahl
wochenlang an jeder beliebigen Ecke und an jedem Mast ansehen….eine echte Qual, würde man die
Botschaften ernst nehmen. Herausgreifen möchte ich nur zwei, da diese exemplarisch für die Politiker
sind, von denen wir regiert werden.

Einerseits plakatiert die SPD für Steuergerechtigkeit und die Beseitigung von Steuerschlupflöchern. Da
war doch was………war es nicht deren eigener dauerhaft lächelnden Kanzler, der bei den Cum Ex
Geschäften nicht nur sein Erinnerungsvermögen, sondern gleich seine eigene Steuergerechtigkeit bei
der Warburg Bank und deren Helfershelfern an der Garderobe abgegeben hat und damit den weitaus
größten Steuerschaden aller Zeiten in Deutschland produziert hat; man spricht alleine bei uns von 36
Milliarden Euro und weltweit von rund 150 Milliarden Euro. Da sind die läppischen 500 Millionen Euro
die Andreas Scheuer mit seinem Mautdesaster versenkt hat, ein Treppenwitz.

Andererseits fordert die BSW Vorsitzende Sarah Wagenknecht von uns die Entscheidung, Krieg oder
Frieden. Natürlich kann nur Sie die Antwort darauf geben und wie diese ausfallen wird, ist dem
geneigten Beobachter schon lange klar. Wir alle wollen Frieden und Freiheit, aber beides zusammen!!!
Ein Verhandlungsfrieden, der von Russland nur auf der Basis von annektierten Gebieten zu erwarten
ist, wäre eine Kapitulation vor jeder militärischen Aggression eines Staates. Das kann man nicht
wirklich wollen, da niemand weiß, wo das enden wird.

Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen,
ob er sie ertragen kann
(Ernst R. Hauschka)

Das uns beschäftigende Gesundheitswesen hat dann weitere Wahrheiten parat.

Zuerst wird uns gebetsmühlenartig verkündet, dass es eine Reform der Krankenhäuser braucht. Neben
dem Lieblingsargument von Herrn Prof. Lauterbach – der Qualität in der Medizin – welches dann als
Fallbeil gegen Kritiker verwendet wird, schwant dem durch den gesunden Menschenverstand
geschädigten Bürger aber, dass die Ursachen ganz anders liegen.

Ohne Zweifel haben wir mit 1720 Krankenhäusern eine sehr dichte Versorgung. In Städten leisten wir
uns die Vorhaltung von Doppelstrukturen, die es nicht bräuchte. Aber der wahre Grund der geplanten
Reduzierung auf 1200 oder gar weniger als 1000 Kliniken ist die nackte Tatsache, dass wir zu wenig
Personal haben, um diese Kliniken alle zu bedienen. Der Plan, durch die Schließung der kleineren
Häuser Fachkräfte für die anderen Krankenhäuser akquirieren zu wollen, ist offensichtlich. Nachdem
wir am Beginn des Ausscheidens der Babyboomer aus dem Arbeitsleben stehen, werden die Lücken
jedes Jahr größer. Das der BGM seine Reform mittels einer fehlenden Stützung für die Krankenhäuser
– die ohne Zweifel durch die Krisen wie Corona und dem Energieschock stark geschwächt sind –
durchdrücken möchte und mittlerweile alle Länderminister gegen sich aufgebracht hat, zeigt nur sein
stures autistisches Verhalten keine anderen als seine Argumente wahrnehmen zu wollen.

Natürlich sind 20 bis 25 % der Betten im Schnitt nicht belegt, aber daraus eine Reduzierung der
Krankenhäuser um 30 oder mehr Prozent zu fordern, geht weit über das Ziel hinaus. Gerade auch
deswegen, weil die Häuser in der Fläche dem Treiben der Regierung eher zum Opfer fallen als ein Haus
in einer gut versorgten Stadt. Damit schafft man Ungleichheiten in der Versorgung zwischen Stadt und
Land und den Flächenländern und den Stadtstaaten.

Ein Krankenhaus gut zu führen ist überhaupt nicht schwierig.
Es ist unmöglich.
(Gerhard Kocher)

Wir sprechen seit Beginn der Ampel über den Megatrend – der Ambulantisierung von stationären
Leistungen – da wir im europäischen Vergleich viele solche Leistungen zwanghaft weiter in der Klinik
halten. Das würde selbstredend bei den Häusern zu einer Abnahme der einfachen Fälle führen, die
bislang ordentlich vergütet werden. Der Plan, diese Leistungen von anderen Anbietern (niedergelassen
Ärzten) dann für einen leicht erhöhten Wert in der Praxis durchführen zu lassen, oder aber die Leistung
am Krankenhaus für weniger Geld durchzudrücken zeigt, mit welch perfiden Methoden und
Taschenspielertricks versucht wird, durch Zahlenspielereien uns Einsparungen vorzurechnen. Nach
vielen Wochen und Monaten der Recherche, hat man nun ein paar Dutzend Leistungen erkannt, aber
bislang keine adäquate Lösung dafür gefunden.

Getreu dem Motto, wenn ich an dem einem Projekt nicht weiterkomme, wird eben das nächste
aufgelegt wurde nun von der Kommission – die übrigens keineswegs paritätisch besetzt war, sondern
kein einziges Mitglied aus dem ambulanten Sektor vorweisen konnte – vorgeschlagen, dass
fachärztliche Leistungen zukünftig nur noch an oder mit Krankenhäusern stattfinden sollen. Diese
Kommission sollte Vorschläge zur Überwindung der Sektorengrenzen machen und bestand……zu 100
% aus Vertretern der Krankenhäuser. Wundern braucht man sich daher über „diese Sau, die man da
durch das Dorf jagt“ nicht.

Um es klar zu benennen, dass ist der direkte Weg in die Staatsmedizin und die aktive Vernichtung der
fachärztlichen Versorgung in Deutschland. Und dies wohlgemerkt ohne Anlass, da die Leistungen der
Fachärzte weder von den Kliniken in der Quantität oder gar in der Ortsnähe abgedeckt werden können.
Bei genauer Betrachtung fällt demjenigen, der sich damit beschäftigt doch folgendes auf:

a.) Die Ambulantisierung soll zu Einsparungen führen und durch Praxen vorgenommen werden
b.) Die Vernichtung der Fachärzte führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Versorgung vor
Ort und zu einer Zunahme an stationären Leistungen, da für die ambulante Vergütung die
Krankenhäuser die Leistungen nicht abgebildet werden können

Ist das gegenläufig? Ja, dumme Frage. Aber es gibt jemanden, dem das nicht wirklich auffällt und der
sitzt als Minister im Amt.

Wer am lautesten quakt, wird bei den Fröschen König
und bei den Menschen Minister
(Werner Mitsch)

Manchmal glaubt man in Absurdistan zu leben……..aber wenn ich dann morgens um 5 Uhr
schweißgebadet aufwache, weiß ich……..ich bin in Deutschland.

Einige Bundesländer versuchen nach wie vor, den doch so bösen Investoren das Wasser abzugraben
und den Minister ohne fertiges Projekt endlich zum Handeln zu motivieren……halt!!! Cannabis konnte
erfolgreich legalisiert werden; das war doch der Gesamterfolg vom BGM in den letzten Jahren. Wenn
man es bösartig sehen würde, ist diese Fähigkeit von Herrn Prof. Lauterbach viel Staub aufzuwirbeln
und dann am Ende nichts zu machen, wohl seine größte Fähigkeit. Um beim Thema zu bleiben. Die
Investoren sind nach wie vor aktiv, allerdings hat sich mittlerweile der große Hype gelegt und man
überlegt sehr genau, was und wie gekauft wird. Einfach Geld nehmen und drei Jahre dann
absitzen……so in etwa die Vorstellung der Verkäufer…….geht es nicht mehr. An der Situation hat sich
seit dem letzten Newsletter noch nicht viel geändert. Einzig RAD X ist wieder aktiver als vorher, das
kann festgehalten werden. Preislich hat man sich auf das Niveau südlich von einem 9 er Multiplikator
eingeschwungen, kleinere Ziele liegen nur noch bei einem 6-fachen oder 7-fachen Faktor. Dennoch
steht gerade jetzt wieder ein großer Player der inhabergeführten Einheiten im Schaufenster und wird
wohl bis zum Herbst verkauft sein. In einer großen bayrischen Stadt balgen die großen Radiologen um
die Lufthoheit und sind sich dabei nicht zu fein, gleich mal den Hebel an den relevanten Stellen
anzusetzen; so wird versucht eines der größten Brustzentren Deutschlands einzusammeln um nachher
dann eine diverse Steuerung der Patienten – zufällig in die eigenen Einrichtungen – vorzunehmen. Was
kann man daraus mitnehmen? Ob man Investoren gut findet oder nicht……diese versuchen keinesfalls
andere Einheiten kaputt zu machen…….diesen Reflex darf man aber regelhaft von sehr großen Praxen
erwarten. Dort wird ein Angebot wie bei Don Corleone gemacht und wenn man nicht freudig erregt
darauf eingeht, bekommt man eine Konkurrenz in die Nachbarschaft gesetzt.

Macht ist die einzige Lust, derer man nicht müde wird.
(Oscar Wilde)

Wir hatten im letzten Newsletter über die Veränderungen bei den Strahlentherapeuten berichtet. Die
Neugründung des VDRO hat für sehr viel Wirbel gesorgt. Mittlerweisel hat der Verband auch über 90
Praxen hinter sich, was bereits über 50 % Marktanteil bedeutet. So viele selbstständige Einheiten
waren niemals beim BVDST. Daher haben wir uns entschlossen, den Vorsitzenden des Verbands – Herr
Prof. Carl aus Bremen – für den Newsletter zu interviewen. Daneben hat uns Herr Rechtsanwalt
Preißler auf ein relevantes neues LSG-Urteil hingewiesen, dass den Arzt Patienten Kontakt genau
definiert. Das sollten Sie in Ihrer täglichen Routine auf alle Fälle beachten!

Die anderen Gastbeiträge, für die ich mich ausdrücklich nochmals bedanken möchte, sollten Sie
ebenso nicht verpassen. Was wahre Größe bedeutet, zeigen uns die Ausführungen von Canon zum
neuen Exceed LB Computertomographen mit sagenhaften 90 cm Gantryöffnung. Damit man sich diese
wunderbare Technik leisten kann, muss das Geld vorher verdient oder/und gut angelegt werden.

Wie man gute Renditen erzielen kann, zeigt uns Herr Ramic vom Privaten Institut aus
München……..endlich sind wieder Projekte vorhanden und man kann sein gutes Gewissen mit der
Sonne Strom zu erzeugen mit dem wunderbaren Nebeneffekt – Geld zu verdienen – verknüpfen.
Danach schließt Herr Barthel von Furkert und Schneider seine dreiteilige Reihe mit dem Schutzmantel
für ihr Vermögen im Rahmen eines entsprechend konstruierten Versicherungsvertrags ab.

Die von mir sehr geschätzte Firma Opasca schließt die Gastbeiträge mit dem Thema
„Herausforderungen und Strategien für den Datenschutz im digitalen Gesundheitswesen“ ab. Wichtig
für uns alle, einen Einklang zwischen den Polen der Digitalisierung und des Datenschutzes zu finden.

Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN IM FEBRUAR 2024

Und täglich grüßt das Murmeltier …..

Wenn man sich die Entwicklungen ansieht, fühlt man sich wie in der Endlosschleife des gleichnamigen
Films aus dem Jahr 1993 gefangen.
Hat sich etwas seit dem Dezember geändert? Leider nein, die angebotene Politik grenzt nach wie vor
an einem Gesamtversagen des Systems, Deutschland wird zum „Streikland“, da den Bauern, den
Spediteuren, den Lokführern, den Piloten, dann irgendwann auch den Medizinern oder den MFAs in
den Praxen der Kragen platzt.
So wie die Ukraine Angst davor hatte, nicht mehr im Zentrum der Berichterstattung zu stehen…….was
seit dem Überfall der Hamas auf Israel und dem Zurückschlagen der israelischen Armee mit vielen
Bildern von der notleidenden Zivilbevölkerung zur Realität wurde, ist es in Deutschland ebenso nicht
anders. Die Redaktionen brauchen immer einen neuen Höhepunkt, da sind Abnutzungskämpfe im
Graben, oder die korrekten Wiedergaben wo und mit welchem Geld sich die Hamas ein Tunnelsystem
bauen konnte, nicht so wichtig. Befremdlich wird es dann aber schon, dass das Verständnis der FU
Berlin darin besteht, dass einem brutalen Schläger, der einen Mitstudenten übel zusammengeschlagen
hat, erst gar keine Strafe und dann nach einem großen Aufschrei nun doch drei Monate Hausverbot
erteilt wurde.
So ganz nachvollziehen kann man das alles nicht mehr.
Von den vielfältigen berechtigten Protesten der Bauern gegen eine seit Jahrzehnten fehlgeleitete
Landwirtschaftspolitik, die erst in die rechte Ecke gedrängt wurde…….möchte ich gar nicht weiter
sprechen, da wir seit der von CORREKTIV entdeckten potentiellen Verschwörung in Potsdam eine
Drehung der öffentlichen Aufmerksamkeit auf die AfD und deren krude Rechtsausleger haben.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, aber die beste Möglichkeit, die ungewollte Partei klein zu
machen, wäre doch, einfach selbst bessere Politik zu machen. Es ist gut und wichtig, dass die vielen
Bürger auf die Straße gehen und ihren Unmut kundtun, aber man muss auch hinter den Vorhang
schauen und wem derzeit ein anderes öffentliches Interesse am meisten nutzt. Dazu empfiehlt sich
auch ein Artikel aus der Neuen Züricher Zeitung zum Thema Correktiv vom 10.2.2024………..also
sozusagen taufrisch auf dem Tisch.

Cui bono

(Cicero)

Völlig überraschend hat sich mal wieder eine gesetzliche Versicherung gemeldet. Es war die
Pflegeversicherung. Tenor: Pflegenotstand und der Pflegeversicherung droht der Kollaps. Wenn es
nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen. Seit Jahren ist klar, dass wir mit der derzeitigen
Struktur so nicht mehr weiterarbeiten können. Trotzdem wird nur an den Symptomen statt an den
Ursachen gearbeitet. Die Ausgaben bei der Pflegeversicherung stiegen in den letzten fünf Jahren um
50 % (!!!) auf mittlerweile 56 Mrd. Euro. Man müsse dringend eine Änderung herbeiführen, sonst
drohe schon im Jahr 2025 eine entsprechende Finanzierungslücke.
Wundern kann das nur diejenigen, die sich nicht mit den Hintergründen beschäftigen.
Faktisch ist diese Versicherung ein Ansparprodukt, das im Alter zwischen 80 und 85 einen
exponentiellen Anstieg an Leistungsinanspruchnahmen mit sich bringt. Die geburtenstarken Jahrgänge
schieben aber erst jetzt in die Rente. Was das bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen.
➢ Entweder ein deutlich steigender Beitrag, was aber keiner will, weil die Lohnnebenkosten
künstlich niedrig gehalten werden müssen
➢ Eine Wiederaufnahme des Staatszuschusses in einer anderen Dimension wie bisher, aus einem
Haushalt, der dies nicht einmal mehr im Ansatz abbilden kann
Man merkt doch, an allen Ecken und Enden liegen unerledigte Aufgaben……nicht nur von der Ampel,
ganz sicher nicht. Aber die selbsternannte Koalition des Aufbruchs hat nicht viel mehr bewegt, als
weiter die Menschen mit Unsicherheit zu überziehen. Alleine BGM Lauterbach hätte jede Menge zu
tun, von der Krankenhausreform, dem Digital Gesetz (DigiG), dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz
(GDNG), dem Apotheken Reformgesetz, sein Kiosk Projekt, jetzt kommt der Witz für jeden
Mittelständler………..ein Entbürokratisierungsgesetz, usw.
Oder hatte George Bernard Shaw es richtig formuliert?

Die Politik ist das Paradies zungenfertiger Schwätzer

Die Tatsache, dass viele der so hoch dekorierten Politiker keinen einzigen Tag in Ihrem Leben
gearbeitet, sondern vom häufig unfertigen Studienplatz der Politikwissenschaften dann gleich in den
warmen weichen Versorgungsplatz im Bundes- oder Landtag gewechselt haben ist dann zumindest
eine Erklärung dafür, dass diese Leute nicht mehr wissen, was im Land eigentlich für Probleme
herrschen. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn sich diese Leute in Ihren Regierungsvierteln isolieren.
Womit beschäftigt sich der Bürger in Deutschland? Wir wissen es alle, ganz offenkundig sind das
„unlösbare Rätsel“ für die Kollegen aus Berlin und den Landesregierungen.
Es macht mich unendlich traurig, dass jegliche Kritik an der Regierung abperlt. Man meint fast, die
jetzige so unbeliebte Regierung würde bewusst keine Stimmungen aufnehmen und schon gar nicht für
das eigene Volk oder das Land arbeiten.

Machen wir an der Stelle Schluss mit der Politik, den zum Selbstbedienungsladen verkommenen
Zustand unseres Landes können wir nicht ändern, wobei ich mir nach nun 32 Jahren im
Gesundheitswesen da durchaus zutrauen würden, deutlich besser zu performen als Herr Lauterbach.
Die Krankenhäuser kommen nicht mehr aus dem Abwärtsstrudel………und melden zunehmend
Insolvenz an. Zuletzt hat es auch die REGIOMED in Oberfranken und Thüringen getroffen. Das hat seine
Ursachen natürlich nicht nur in den gestiegenen Energiekosten, sondern eben auch in der derzeitigen
Struktur der Vergütung mit den DRGs, den gestiegenen Zinsen, der Inflation, den nachfolgenden
Personalkostenerhöhungen und in der Unsicherheit, die die Ankündigungen des BGM Lauterbach mit
sich gebracht haben.
Parallel dazu hat der Herr Minister den Hausärzten eine Entbudgetierung versprochen, was bei einem
Gesamtbudget für Haus- und Fachärzte immer nur eines bedeuten kann…….Rückgang der Honorare
bei den Fachärzten. Offensichtlich ist dieser langjährig gehegte Wunsch von Herrn Lauterbach, die
Fachärzte mehr oder minder abzuschaffen oder höchstens als Angestellte an der Klinik anzusiedeln
noch immer eine seiner Prämissen. Wie „gut“ eine nationale Gesundheitsbehörde arbeitet, kann man
in England sehen……….offensichtlich die Zielvorstellung der verantwortlichen Personen.
Gab es die Energiekostenpauschale für die Großgerätemediziner………..nein, natürlich nicht. Es wurde
darüber tatsächlich über 1,5 Jahre gesprochen, bis…….ja bis das Thema endlich „vergessen“ wurde.
Eine Episode, die man sich jedoch merken sollte.

Geld ist geil wie ein Bock und scheu wie ein Reh

(Franz Josef Strauß)

Schauen wir auf den Praxismarkt. Hier hat nun überraschend EVIDIA offensichtlich einen temporären
Ankaufsstopp beschlossen. Die neue CEO wolle sich erst einen Überblick verschaffen und dann weitere
Entscheidungen treffen. Ohne Zweifel ist wohl die große Euphorie bei den Investoren ein Stück weit
verloren gegangen, nach RADX, RH-Diagnostik und Therapie hat mit EVIDIA der mittlerweile größte
Verbund die Vollbremsung eingeleitet. Quartz und Oyoro waren ohnehin nicht so präsent in den
letzten 12 Monaten und dann sind die Preise aufgrund der gestiegenen Zinsen deutlich gefallen.
Während manche „Berater“, die eben kaum Verkäufe machen immer noch den Multiplikatoren von
12-15 hinterherlaufen, haben sich derweil andere Realitäten gebildet. Wer heute noch eine solide „8“
bekommen kann, darf glücklich sein, denn auch das vollständige „ausCASHEN“ ist den Investoren bei
den Verkäufern schwer auf die Füße gefallen, getreu dem Motto………“dann arbeite ich da mal 40
Stunden und bin dann mal weg“. Das dürfte der Vergangenheit angehören und nur, wer eine
Rückbeteiligung von 25 % akzeptiert und in der zweiten Reihe Leute hat, die den Laden vernünftig
weiterführen könnten, wird überhaupt noch ein Angebot bekommen. Man darf vermuten, es ist das
Ende des „einfachen dummen Geldes“.

Diese Entwicklung dürfte die RG2020 – also den Vertretern der inhabergeführten Einheiten – in der
Summe freuen, selbst wenn dort auch einige Mitglieder dem Ruf des Geldes bereits gefolgt waren.
Bei den Strahlentherapeuten bewegt sich etwas. Auf der einen Seite wurde uns berichtet, dass die
Ordinarien einen eigenen Berufsverband gegründet haben, auf der anderen Seite hat sich eine große
Anzahl an strahlentherapeutischen Praxen, die in etwa jeweils zur Hälfte aus inhabergeführten Praxen
und aus investorengetragenen Einheiten bestehen, zu einem reinen Interessenverband der
niedergelassenen Strahlentherapeuten zusammengefunden, dem VDRO. Diesem gehören bereits 78
Praxen an und er wird weiterwachsen. Die große Anzahl an aufgelaufenen Problemen wie den beiden
BSG-Urteilen, der zunehmenden Personalforderungen der RP´s, den die aktuelle Technik nicht mehr
abbildenden Vergütungen (EBM/GOÄ) oder den neu zu definierenden Hybrid DRGs………an Arbeit
mangelt es nicht. Aus unserer Sicht wird essenziell sein, wie der VDRO die Thematik mit den BSG-
Urteilen lösen kann.

Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich
machen

(Antoine des Saint-Exupery)

Wie immer darf ich auf die Gastbeiträge hinweisen.
Einerseits freut es uns sehr, dass die Firma Opasca Ihre Gesichtserkennung bzw. Patientenvalidierung
vorgestellt hat. Herr Swerdlow hat sich seit nun 14 Jahren in die Strahlentherapie eingearbeitet und
schafft es immer wieder, nützliche Produkte auf den Markt zu bekommen, die in der Summe noch eine
weitaus höhere Verbreitung verdienen. Der Fortführungsbeitrag der Firma Furkert und Schneider –
hier durch Herrn Barthel – der die Vorzüge von Liechtenstein nochmals eindrucksvoll auf den Punkt
bringt, belegt, dass wir in Deutschland einiges nicht richtig machen. Ebenso interessant ist der Ausblick
aus dem Hause ODDO BHF. Ich durfte vor kurzem als Gast einer Informationsveranstaltung teilnehmen
und sehe hier für den geneigten Leser einen Mehrwert für seine weiteren Entscheidungen. Zum guten
Ende – aber sicher hochspannend – ist der Beitrag von Frank Halbritter von der Firma Pandamos GmbH.
Er zeigt zum Thema Wagniskapital und „Start-ups“ auf, wie man sich dem Thema nähern kann. Er
verfügt hier über eine langjährige Expertise.

Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollen, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN IM DEZEMBER 2023

Das Beste kommt zum Schluss.

…..das dachte ich zumindest, als ich mich auf den Weg nach Berlin machte, um einerseits bei den
Berliner Gesprächen im Gesundheitswesen und danach beim Herbstsymposium des BVDST
Neuigkeiten zu erfahren.
Während bei den Berliner Gesprächen zwei Hauptredner fehlten
➢ Herr Prof. Wigge krankheitsbedingt
➢ Franz Knieps – der Vorstandsvorsitzende des BKK-Dachverbands – hatte sehr kurzfristig
abgesagt
und die Anzahl der Teilnehmer im Verhältnis zum Vorjahr etwas geringer war, kratzten die Themen bis
auf die Veränderungen im Rahmen der BSG-Rechtsprechung und den interessanten Ausführungen von
Prof. Dr. Stollmann aus dem Gesundheitsministerium von NRW, mehr oder weniger nur die
Oberfläche. Die Diskussion um die beiden BSG-Urteile zur Strahlentherapie wurde hier durchaus mit
der notwendigen Ernsthaftigkeit geführt und nicht umsonst verwies Herr Olaf Rademacher als Richter
am BSG auf die Selbsterkenntnis des obersten Gerichts, dass bei der Strahlentherapie der Gesetzgeber
etwas ändern sollte, damit die Versorgung ordentlich weiter abgebildet werden könnte. Herr Prof. Dr.
Stollmann sah sich, sein Bundesland und natürlich die Arbeit des Ministers Laumann durch die
Vorarbeit bei der Krankenhausplanung als gestärkt an, da die dortige Planung nicht mehr auf Betten,
sondern vielmehr auf Leistungsgruppen und Leistungsbereiche abzielt und die Strahlentherapie
explizit im Rahmen von Kooperationen genannt sei, was zudem einen Ausweg aus dem BSG-Dilemma
bedeuten würde. Ist das ein Modell für Deutschland oder dauert das alles zu lange, um die
Strahlentherapie vor der Unbill der Kassen zu schützen? Wir werden es sehen!

Das oberste Credo jeder Kasse: Die Kasse muss stimmen
(Gerhard Kocher)

Die Befürchtung, dass die Kassen die Situation ausnützen, habe ich definitiv!!! Nach den letzten 31
Jahren als Berater im deutschen Gesundheitswesen, erscheint nichts unwahrscheinlicher als das der
gesunde Menschenverstand bei den Kassenvertretern noch funktionieren würde.
Der Wechsel zum Herbstsymposium des BVDST war schnell vollzogen, und völlig überrascht stand ich
nicht im Erdgeschoss vor dem großen Saal, sondern konnte dann ins Obergeschoss gehen. Der Grund?
Früher waren bei den Veranstaltungen des Berufsverbands mehrere hundert Teilnehmer, im letzten
Jahr schon deutlich reduziert auf ca. 145 in der Spitze, war es diesmal schon eine Offenbarung. Am
Freitag waren inkl. des Vorstandes und der anwesenden Referenten gerade mal knapp 90, am Samstag
dann keine 40 Teilnehmer mehr. War es das Programm mit 11 Beiträgen, wovon gerade einmal vier
etwas mit der Strahlentherapie zu tun hatten, war es die Stellungnahme des Berufsverbands zu den
BSG-Urteilen oder sind die stationären Zusammenkünfte, an denen früher echtes „Networking“
betrieben wurde, aus der Zeit gefallen?
Eine Bewertung überlasse ich jedem selbst. Natürlich waren die Themen am Freitag, als Herr Dr. Casser
und Herr Dr. Leßmann übernahmen mit der höchsten Relevanz. Während Herr Dr. Casser effektiv
nichts – zumindest auch nichts Negatives – zu berichten hatte, übernahm Herr Dr. Leßmann den Part
von Herrn Popp und konnte – wie nicht anders zu erwarten – aufgrund seiner vorhandenen
Datenhoheit glänzen. Das er sich dabei als Berater für den Berufsverband ins Gespräch gebracht hat,
darf nicht verwundern, hat er doch in den letzten Jahren die Verhandlungen durchaus erfolgreich allein
geführt, während der Rest des Vorstands dabei zumeist Beiwerk war. Ob nun die Kehrtwende hin zur
Vergütung von applizierten Dosen und die Abkehr von der fraktionierungslastigen Abrechnung
gelingt……man muss es für die deutsche Strahlentherapie hoffen, alles andere hat definitiv keine
Zukunft.
Interessant war gerade hier wieder, wie ungleich es doch in Deutschland zugehen kann. Während
einige Einrichtungen die Nutzung der neuen Ziffern für die Stereotaxie beantragt und genehmigt
bekommen haben – wohlgemerkt ohne, dass eine Überprüfung der technischen, physikalischen
Ausstattung oder gar der Erfahrung der Behandler vorher stattfand – wurde berichtet, dass in anderen
KVen hier durchaus andere Maßstäbe angesetzt und dort erst Vorgaben definiert werden, die die
jeweilige Einrichtung dann VOR einer Genehmigung zu erfüllen hat; wie wunderbar doch der
Föderalismus in Deutschland funktioniert……das war wieder ein Paradebeispiel!

Bundesstaat und Föderalismus sind (…) die Verkörperung des
permanenten Kompromisses.
(Johannes Rau)

Kaum war der Donnerhall des Urteils der Karlsruher Richter zum Haushalt verklungen, gingen die
Koalitionäre der Ampel Regierung in den „heiligen Hallen der Demokratie“ in Berlin auf und ab und
suchten nach Lösungen. Die einfachste………weil auch die unbequemste……..nämlich bei sich selbst zu
sparen……..auf die Idee kam man überhaupt nicht. Stattdessen Kürzungen und Streichungen, die so
nicht unbedingt zu erwarten waren. Was wir in Deutschland bräuchten, ist kein Parlament, sondern
ein „Sparlament“. Wir haben kein Einnahmeproblem, sondern seit vielen Jahren einen deutlichen
Ausgabenüberhang. Die Zweitausendfünfhundert Milliarden Schulden (2.500.000.000.000) sind doch
ein Klacks und das sind auch nur 3.817.- € pro Sekunde mehr…..oder pro Kopf läppische knapp 30.000.-
€ in Deutschland. Natürlich kann man sich fragen, wozu überhaupt eine Schuldenbremse eingehalten
werden soll, denn es war und wird nie das Ziel sein, Schulden zurückzubezahlen. Zudem kann der Staat
ohnehin beliebig viel Geld drucken und hortet ansonsten „Sondervermögen“. Merken die Leute in
Berlin oder an anderer Stelle eigentlich, dass das Verhalten lächerlich ist und nicht dazu geeignet,
Vertrauen in die Demokratie und den Staat aufzubauen? Offensichtlich nicht, nur wundert es dann
doch, dass der Herr Geheimrat Goethe in seinem Faust II, es offensichtlich schon vorhergesehen hat:

„Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Während wir die Mehrwertsteuer in der Gastronomie und den CO2 Preis erhöhen, die Maut wird
erhöht und ausgeweitet, die Zusatzbeiträge zur Krankenkasse steigen, die Stützungen für Gas und
Strom laufen aus, die Netzentgelte werden angehoben, usw. Wo bleibt eigentlich der Wille etwas zu
ändern?
Und hier haben wir nicht einmal die aktuellen Themen der Streichungsliste der Ampel angeführt ;
stattdessen geben wir 200 Mio. € für die Umsetzung der nationalen Klimaziele Kolumbiens aus, 184
Mio. € für die Korruptionsbekämpfung in Serbien, 100 Mio. € für eine sozialgerechte Energiewende im
Senegal, 315 Mio. € für Busse und Radwege in Peru, 87 Mio. € für die flächendeckende Einführung
einer Krankenversicherung in Tansania, 4,0 Milliarden für grüne Energie in Afrika, usw. Wäre es nicht
sinnvoller das Kanzleramt nicht weiter auszubauen, unsere EU Beiträge an vergleichbare Länder wie
Frankreich anzupassen, Entwicklungshilfe für China oder Indien zu streichen oder darauf zu verzichten
– wie geschehen – in zwei Jahren Regierungszeit 11.500 neue Stellen in der Verwaltung zu schaffen?
Nein, stattdessen holen wir es vom Bürger! Allerorten spürt man eine große Wut, eine Unzufriedenheit
wie man diese noch nie bei einer Regierung gespürt hat. Was wird in den Kommunalwahlen im Mai
und Juni passieren…..oder was muss bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen oder Brandenburg
im September 2024 geschehen, damit diese Leute die Verantwortung spüren und dann einmal das
Richtige tun? Ich vermag es nicht auf den Punkt zu bringen. Aber es könnte stimmen, was Puschkin
sagte:

„Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, vollbringen das
Unmögliche für die Undankbaren. Wir haben so lange so viel mit so
wenig vollbracht, das wir befähigt sind, alles mit nichts zu
erreichen.“
(Alexander Sergejewitsch Puschkin)

Doch alles jammern bringt nichts…….lassen Sie uns das Jahr würdig abschließen und daher möchte ich
wieder auf die Beiträge verweisen, die wir wie immer von unseren Geschäftspartnern zur Verfügung
gestellt bekommen. Die Themen passen „rein zufällig“ in die Zeit, ob es hier um das Thema Geldanlage
in Liechtenstein geht – einem Land, in dem seit vielen Jahren eine stabile Politik betrieben wird und
indem dort die Förderung der gesamten Volkswohlfahrt in der Verfassung nicht nur verankert ist,
sondern im Gegensatz zu anderen Ländern eben auch gelebt wird. Diese Serie wird fortgesetzt und
falls Sie nicht bis zu meinem nächsten Newsletter warten wollen, können Sie jederzeit Herrn Barthel
kontaktieren und um Rat und Tat fragen.
Das Thema „grüne Investments“ wird dann von den Kollegen von Jäderberg ordentlich bedient, vor
allem weil es tatsächlich um Wald und Holz geht. Die Spezialisierung auf Sandelholz ist ein schmaler
Steg, aber wenn man sich so wie die Kollegen eben dauerhaft damit beschäftigt, dann kann man das
erfolgreich umsetzen. Das erkennt man schon allein an der 23sten Auflage dieser
Beteilungsmöglichkeiten.
Dankenswerterweise hat Herr Friebe von der Kanzlei Friebe und Partner aus Nürnberg das Thema
„Familienvermögen rechtzeitig übertragen“ bearbeitet. Still und ohne große störende Geräusche
werden diese Möglichkeiten aber eingeschränkt, wie man zuletzt nun durch das MoPeG gesehen hat.
Warten Sie nicht zu lange mit der Gestaltung Ihrer Vermögensübertragung – nicht das am Ende Herr
Lindner oder einer seiner Nachfolger sich die Hände reiben kann. Das Vermögen, das Sie hart erarbeitet
haben, sollte schon da bleiben, wo es hingehört……..bei Ihnen!
Abgerundet wird unser Newsletter aus der Kanzlei Preißler Ohlmann & Partner aus Fürth. Hier darf ich
aus eigener Erfahrung berichten, dass man dort nicht nur sach- und fachkundig beraten wird, sondern
das Herr RA Ohlmann und seine Kollegen hier für Sie (und mich) die notwendige Geduld aufbringen,
da die Beschäftigung mit dem eigenen Ableben und dem „danach“ ähnlich anstrengend sein kann, wie
das Studium von „ungeliebten“ Versicherungsbedingungen

Aber wir stehen ja vor der schönsten Zeit des Jahres und sollten – trotz aller Themen – positiv nach
vorne denken. Herr BGM Lauterbach wird uns vielleicht wieder über Weihnachten mit einigen
Weisheiten zu den Investoren, zur Corona Pandemie oder gar zur Krankenhausreform überraschen
werden, da bin ich mir wirklich sicher. Manchmal hat man das Gefühl, das wir mittlerweile in einer
Ineptokratie leben:

Ineptokratie beschreibt eine Herrschaftsform, worin die Unfähigsten
von den Unproduktivsten gewählt werden, wobei die Mitglieder der
Gesellschaft, die sich am wenigsten selber erhalten oder gar Erfolg
haben können, mit Gütern und Dienstleistungen belohnt werden, die
aus dem konfiszierten Wohlstand einer schwindenden Anzahl
wertschaffender Leistungsträger bezahlt werden
.

Hart aber wahr!

Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht mehr lesen wollten, darf
ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN IM NOVEMBER 2023

Die Einschläge kommen immer näher, nicht nur in der Ukraine oder im Nahen Osten! Bitte verzeihen
Sie den Vergleich, aber man muss es plastisch darstellen. Die Entwicklungen in der Großgerätemedizin
könnten einschneidender nicht sein.

Während nach wie vor die Kosten für Gas und Energie hoch sind – von Entspannung ist nichts zu
merken und die großzügig angebotenen Anpassungen der Versorger für das nächste Jahr, liegen immer
noch 100 bis 150 % über dem Niveau von vor dem unseligen Einmarsch der russischen Truppen in die
Ukraine. Der Strommarkt lag in den Monaten März bis heute wirklich zum Teil unter der gesetzlich
garantierten Vergütung von 7 Cent für PV Anlagen Betreiber – nur hat das der geneigte Kunde also Sie
und ich – nicht gemerkt, da die Versorger sich vorher mit großen Paketen zu deutlich höheren Kosten
eingedeckt haben. Wenn Sie Glück haben, bleiben Sie unter 40 Cent. Dann wird von der großen Politik
wieder ein Industriestrompreis diskutiert und ja, ich darf Sie beruhigen, in den Genuss würden Sie nicht
kommen, aber…..Sie dürfen das sicher mit einem für Sie höheren Strompreis wie alle anderen
Verbraucher bezahlen. Durch die Inflation stehen die Arbeitnehmer in den Praxen und den
Krankenhäusern zurecht auf der Schwelle und fordern mehr Geld, damit sie selbst die gestiegenen
Preise weiter bedienen können. Die Wartungsverträge bei den Großgeräten sind regelhaft indexiert –
ebenso wie die Mietverträge – und was das bedeutet, kann sich jeder Radiologe oder
Strahlentherapeut bestens vorstellen.

Man kann gegen den Strom schwimmen, aber nie gegen die
Stromrechnung
(Klaus Klages)

Man fragt sich, wann eigentlich der Staat oder die Verantwortlichen im Gesundheitswesen endlich
einmal erkennen, dass die Vorhaltung von Gesundheitsdienstleistungen Geld kosten. Stattdessen wird
immer wieder mit dem Vorschlaghammer das Argument der steigenden Ausgaben hervorgeholt und
dass das deutsche Gesundheitswesen eines der teuersten der Welt wäre.

Natürlich steigen die Ausgaben jährlich, das ist aber relativ einfach zu erklären. Eine alternde Gesellschaft wie die unsere, hat einen überbordenden Anteil an älteren Bewohnern, die – und das ist statistisch relativ einfach zu erkennen – im Alter natürlich höhere Kosten verursachen. Weniger Beitragszahler, dafür mehr Rentner und deutlich mehr Bürger, die schlicht sehr alt werden…….das ist eine ganz schlechte Kombination. Dazu die Unfähigkeit der Politik Lösungen anzubieten, das wird uns in allen Sozialversicherungsbereichen ganz hart treffen. Dazu muss man noch vor Augen haben, dass die geburtenstarken Jahrgänge erst noch in Rente gehen werden. Selbst unter großzügiger Auslegung der Babyboomer als die Jahrgänge 1957 bis 1970 wird einem gleich eines ins Auge fallen…….1957……das sind diejenigen die vor einem Jahr in Rente gegangen sind. Das bedeutet, dass wir erst am Anfang dieser Entwicklung stehen. 112 Milliarden Euro hat der Staat alleine im Jahr 2023 für die Rentner aufgewendet. In der GKV waren es zusätzlich 16,5 Milliarden Euro und in der GPV, dem jüngsten aller Sorgenkinder wurde der Zuschuss gestrichen, was eine Erhöhung der Beiträge zur Folge hatte. Aber die Sozialabgaben dürfen nicht – warum eigentlich – über 40 % steigen?

Die Sozialausgaben sind bekanntlich der bei weitem größte Posten
im Etat des Bundes (übrigens direkt gefolgt vom Schuldendienst der
öffentlichen Hand). Es hilft nichts: Sie müssen angesichts des nahen
Staatsbankrotts Punkt für Punkt überprüft und auf echte Probleme,
unverschuldete Notlagen beschränkt werden.
(Arnulf Baring)

Wie bereits angeführt, stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung, denn die Ausgaben werden
weiter rasant steigen und dann wird sich der Gesetzgeber über das SGB V schon die Möglichkeit
offenhalten, den Leistungskatalog der GKV zu verändern, das Renteneintrittsalter weiter zu erhöhen
oder schlicht die Zuzahlungen der Arbeitnehmer anzupassen.

Aber das alles ist für die Strahlentherapeuten nur eine Randnotiz. Die beiden von uns bereits im letzten
Sondernewsletter beschriebenen BSG-Urteile werden zu einer Umwälzung der Versorgungslandschaft
führen. Wir haben das einmal für Bayern analysiert. Hier könnten nur noch 15 von 60 (!!) Einrichtungen
an der Versorgung der stationären Patienten dauerhaft mitwirken und es bestehen erhebliche
Rückforderungsansprüche der Kassen gegenüber den Krankenhäusern. Das wird große Häuser,
konfessionell, kommunal oder private sehr stark treffen und das vorhandene Defizit in diesen Häusern
noch einmal erheblich vergrößern.

Dazu gibt es nun auch Stellungnahmen von der Fachgesellschaft DEGRO und vom Berufsverband BVDST. Diese ersten Aussagen haben – das kann man so ausdrücken – zu einer erheblichen Verstimmung bei den betroffenen Einrichtungen geführt. Ob sich das Fach, der Berufsverband oder die Fachgesellschaft damit einen Gefallen getan haben, darf bezweifelt werden. Die Fachgruppe ist ohnehin sehr klein und muss sich regelhaft gegen die anderen onkologisch tätigen Fachgesellschaften behaupten. Da macht es definitiv keinen Sinn, mit der Kettensäge am Baum zu arbeiten, auf dem man gemeinsam sitzt.

Wir mögen keinem gerne gönnen,
daß er was kann, was wir nicht können.
(Wilhelm Busch)

Es wäre ein sehr großer Fehler von manchen Strahlentherapeuten in seiner Einheit zu sitzen, er sei
diesmal nicht betroffen, getreu dem St. Florians Prinzip. Dieses Verhalten geht definitiv nicht gut aus.

So stehen den Strahlentherapeuten nach vielen angenehmen Jahren stürmische Zeiten bevor. Die
Hypofraktionierung führt zu sinkenden Erlösen, da die Vergütungssystematik nicht mit der
Veränderung in der Medizin Schritt gehalten hat. Die BSG-Urteile führen zu einer radikalen Umkehr
der bisherigen Flächenversorgung und stellen letztlich viele Einrichtungen in Frage. Das alles wird noch
ergänzt von einer Krankenhausreform, an dessen Ende eine radikale Reduzierung der Krankenhäuser
stehen soll. Während in den letzten 30 Jahren die Anzahl von 2381 auf nun 1893 sank – also ein
Rückgang von 20,5 % – muss nach der anstehenden Reform mit einem erheblichen Rückgang
gerechnet werden. Herr Lauterbach spricht offiziell von 1247 Krankenhäusern (das wären immerhin
fast 35 % weniger als im Jahr 2022) aber inoffiziell wird gerne auch eine Zahl von 600 geäußert. Wie
sich das auf die Versorgungssituation für die Radiologie oder Strahlentherapie auswirken wird,
überlasse ich Ihrer geneigten Einschätzung.

Intelligenz ist die Fähigkeit, sich Veränderungen anpassen zu können
(Stephen Hawking)

Ich darf Sie auch auf unsere hervorragend aufgesetzte Veranstaltung am 24. und 25.11.2023 in
Nürnberg hinweisen. Hier können Sie viele gute Gespräche mit absoluten Fachleuten aus den
Bereichen Recht, Steuern, M&A Beratung und Sachwertanlagen führen. Es sind noch ein paar
Restplätze vorhanden:

Zudem möchte ich an dieser Stelle wie immer auf die Gastbeiträge hinweisen, allen voran von der Firma ACALTA – einem jungen innovativen Unternehmen, dass sich die digitale Patientenführung mit einem hohen Automatisierungsgrad auf die Fahnen geschrieben hat, getreu dem Motto: Schonung von Zeit-Personal- und finanziellen Ressourcen aber trotzdem einen besseren Workflow zu erzielen.

Analog ist der Beitrag von Herr Klauer von der BÄS GmbH für die Arbeitgeber unter Ihnen lesenswert.
Unternehmen müssen sich erfolgreich positionieren, um gutes Personal zu finden und zu halten und
erfolgreich in die Zukunft zu schauen.

Seien Sie wachsam und engagiert. Die Zeiten ändern sich dauernd, nichts bleibt so wie es ist und
vertraute Personen können plötzlich zu Feinden werden. Der Raubtierkapitalismus macht nur Freude,
wenn man zu den großen Tieren zählt.

Bleiben Sie uns gewogen, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN – SONDERAUSGABE SEPTEMBER 2023

Liebe Strahlentherapeuten………..jetzt müssen Sie ganz stark sein! Nachdem im letzten Jahr das BSG Urteil vom 26.4.2022 mehr oder minder die Kooperationen, die Bayern 3 Modelle und die Realität in
der onkologischen Versorgung auf den Kopf gestellt hat, führt das zweite BSG-Urteil vom 29.8.2023
nun zu einer Umkehr der bisherigen Versorgungsstruktur. Ob dies den Richtern klar war, darf
bezweifelt werden.

Keiner urteilt heftiger als der Unwissende.
(Bernd Blase)

Wir alle wissen, dass die Anzahl der Betten in der Strahlentherapie in den letzten Jahrzehnten deutlich
abgenommen hat, die Verweildauer deutlich reduziert wurde und wir je nach Region zwischen 5% und
8% an stationären Fällen haben. Darauf aufbauend wurde in den Neunzigern die Kooperation die
Methode der Wahl, um eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit
strahlentherapeutischen und onkologischen Leistungen zu erreichen.

Wenn man nun knapp 30 Jahre später das Rad zurückdrehen möchte, dann muss man fragen
dürfen……wozu? Cui bono……..wem soll es nützen?
➢ Der Versorgung – sicher nicht
➢ Den Patienten – keinesfalls, da diese bei einem Rückgang der Versorgung in der Fläche längere
Fahrtwege und mehr stationäre Aufenthalte produzieren werden
➢ Den Kassen – ebenso nicht, da die Fahrtkosten getragen werden müssen und stationäre
Aufenthalte regelhaft teurer sind als ambulante Leistungen
➢ Dem Steuerzahler – niemals, denn die Ausstattungen der Krankenhäuser, die ja mittlerweile
Praxen gehören selbst wieder neu gebaut werden müssten – für 5% bis 8% der Patienten
➢ Den Krankenhäusern – keinesfalls, da man weder das Personal noch die Räume oder gar die
Technik und schon überhaupt kein Geld darf hat……die meisten deutschen Krankenhäuser
kämpfen ums finanzielle Überleben
➢ Den Leistungserbringern – also Ihnen – natürlich nicht, da Sie nun als Anbieter zweiter Klasse
gesehen werden – stationäre Leistungen können Sie nicht mehr erbringen, bzw. bekommen
Sie nicht mehr gezahlt, da das kooperierende Haus die Leistungen nicht mehr abrechnen darf.

Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn,
wenn Sie benutzt wird.
(Ernst R. Hauschka)

Wenn man heute weiß, dass selbst in Städten wie München nicht genügend Personal vorhanden ist,
um alle Beschleuniger zu bedienen, wer soll das dann sicherstellen? Wenn an Universitäten die Bunker
wegen Personalmangel zugefahren werden, wer soll dann die Versorgung sicherstellen? Die BSG Richter?

Wenn diese Urteile aber niemandem helfen, nichts ändern oder verbessern, warum werden diese
dann so gefällt……..oder ist das faktische Recht wichtiger, als eine sachgerechte Lösung? Welchen
Pyrrhus Sieg hier die Kassen errungen haben, werden wir noch erleben, denn höhere Aufwendungen
führen nachher zu höheren Beiträgen und so sind die Menschen draußen im Land als Steuerzahler,
Beitragszahler, als Leistungserbringer, Mitarbeiter in Praxen oder Krankenhäusern oder als Patienten
die Verlierer dieser Entscheidungen.

Die Einzigen, die hier nun einen Vorteil haben sind
➢ Rechtsanwälte
➢ Steuerberater
➢ Bauunternehmen
➢ Medizintechnikfirmen
➢ Controller in den Kassen und der MDK

Während die vier erstgenannten Gruppen sich über neue Aufträge freuen dürfen, können sich die
letztgenannten auf die Schulter klopfen und im Recht fühlen, wenn eine hundertprozentig gleiche
Leistung, die in einer Praxis erbracht wurde und NICHT von einem Krankenhaus mit
Versorgungsauftrag – dann auf Kosten der Patienten und Leistungserbringer eine Honorierung gekürzt
oder eben gar nicht ausgezahlt wird, getreu dem Motto – am Kassenwesen muss Deutschland genesen.

Es gibt Krankheiten, die existieren erst, wenn es die Krankenkasse
zulässt.
(Kurt Haberstich)

Was bringen nun die Urteile?
Zuerst einmal große Verwirrung und Aktivität. Nehmen wir ein Beispiel.
Eine privatisierte Abteilung, die über mehrere Bunker verfügt, müsste nun einen Bunker für die
stationären Patienten frei machen. Dann könnte das Krankenhaus dort – wenn der Strahlenschutz
passt – einen Beschleuniger aufbauen und eigenes Personal einstellen. Kosten einer solchen Aktion –
Beschleuniger plus Netzwerk und Planung ca. 2,5 Mio. €, plus ggf. Umbau ca. TEUR 500 plus Personal
– das Gesetz fordert zwei MTRA, 2 Ärzte und zwei Physiker ca. TEUR 720; man könnte
einwenden…….man braucht ja nur Teilzeitkräfte……..korrekt, aber die müsste man finden. Vorlauf für
eine solche Aktion dürfte ca. ein Jahr sein. In der Zwischenzeit könnten die Kassen sich darauf
versteifen, dass die Patienten an anderer Stelle behandelt werden müssten……..also z.B. von
Unikliniken, die jetzt schon zu wenig Personal haben. Das Ergebnis? Korrekt……….der Patient muss
warten……….mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung.

Und jetzt kommt die Spitze! Selbst wenn man das schafft, würde das in den allermeisten Fällen für ein
Patientenaufkommen von unter 5 pro Tag stattfinden – also dem Arbeitsaufwand von 1,5 Stunden pro
Tag. Dass die Einrichtung dann nur defizitär betrieben werden kann, versteht sich von selbst. Wer zahlt
die „Rechnung“? Korrekt, der Steuerzahler und der Beitragszahler. Das wird die Pleitewelle der
deutschen Krankenhäuser nur noch befeuern.

Wenn die Fahne fliegt, ist der Verstand in der Trompete.
(Russisches Sprichwort)

Wenn jetzt das Krankenhaus aber keinen Versorgungsauftrag hat, kann man die Aktion vergessen,
denn trotzdem könnte das Krankenhaus die nach allen Regeln der ärztlichen Kunst erbrachte Leistung
NICHT abrechnen. Quatsch, Blödsinn……….NEIN, Realität in Deutschland seit dem 29.8.2023!
Und um das klar auszuführen, die allermeisten der bundesweit 350 strahlentherapeutischen
Einrichtungen verfügen eben NICHT über einen Versorgungsvertrag. Das würde bedeuten, dass ca.
zwei Drittel aller Einrichtungen keine stationären Leistungen mehr erbringen oder abrechnen könnten;
dies führt dann zu einem Rückgang der Einrichtungen auf dem Land und zu einer Veränderung der
onkologischen Versorgung vor Ort. Wollen wir das? Wollen wir große Zentren, die als „Fabriken“
arbeiten, die dann 6 oder zehn Beschleuniger haben, wollen wir lange Anfahrtswege für die
schwerkranken Patienten und wollen wir die dies für die Zukunft als unsere onkologische Versorgung
sehen?

Macht das alles Sinn?

Natürlich nicht, denn die Radioonkologen sind wohl das am engsten kontrollierte Fach im
Gesundheitswesen, werden alle zwei Jahre von unabhängigen Stellen in der medizinischen und
Physikalischen Leistung auditiert. Warum daher die Aktionen?
Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht!

Die Richter haben „Recht“ gesprochen, aber wenn man an einer Stelle erkennt das es negative Folgen
haben wird, wäre es doch sinnvoll den handelnden Personen wie in anderen Bereichen auch eine
Übergangszeit zu geben, um neue Strukturen zu schaffen oder schlicht Gesetze zu verändern.

Wir sind als Berater auf der Seite der Profiteure, aber eines möchte ich an dieser Stelle ganz klar zum
Ausdruck bringen. Wozu zertritt man eine funktionierende Versorgungskette ohne Not? Das, was hier
passiert, verändert die strahlentherapeutische und onkologische Versorgung in einem Federstrich
mehr als die Kooperationen in den letzten 30 Jahren positiv verändert haben, da dürfen Sie mich beim
Wort nehmen.

Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.
(Wilhelm Busch)

Es bedrückt mich sehr, dass wir Ihnen mit diesem Newsletter solche Nachrichten übermitteln müssen,
aber aus den beiden Urteilen erwächst eine sehr große Gefahr für das Fach an sich und für die
gewachsenen Strukturen im deutschen Gesundheitswesen.

Als einzig positive Nachricht darf die Bepreisung der Stereotaxie betrachtet werden, auf die wir sehr
lange gewartet haben. Wir setzen hier den Link, damit Sie sich das in Ruhe durchlesen können. Damit
wird endlich das bezahlt, was schon seit langer Zeit von vielen strahlentherapeutischen Einrichtungen
ohne entsprechende Bezahlung erbracht wird.

https://www.kbv.de/html/1150_65393.php

Wenn man derzeit als Franke und Bayer durch die Landschaft fährt, fallen einem die vielen
Wahlplakate auf. Warum setzt sich niemand dieser vielen Gesichter für die Menschen im Land, für
deren Bedürfnisse oder Versorgung ein? Das sind die Dinge, die mir bei meinen Autofahrten durch den
Kopf gehen und nicht die sinnbefreiten Sprüche nach Bürokratieabbau, der ohnehin nie stattfindet
oder vollmundigen Versprechen von Rechts, Links, der Mitte oder wem auch immer.

An dieser Stelle möchte ich wie immer auf die Gastbeiträge hinweisen, allen voran natürlich den Ausführungen der Kanzlei Bregenhorn-Wendland und Partner zu den BSG Urteilen und von der Firma Varian – die weiterhin aktiv an der Verbesserung der Radioonkologie arbeitet und immer wieder überraschende Neuigkeiten präsentieren kann. Bitte bedenken Sie bei all meiner berechtigten Kritik, dass wir immer im Zentrum der Kritik stehen; wenn es gut läuft, waren es die anderen, wenn es schlecht läuft, gibt es immer einen Schuldigen.

Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für
viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.
(Kurz Tucholsky)

Ich darf Ihnen an dieser Stelle gute Nerven, einen entsprechenden Anwalt, ein Krankenhaus mit
breitem Kreuz, Kassenvertreter mit Verstand für die nächsten Monate und Jahre wünschen. Bleiben
Sie positiv für sich, Ihre Mitarbeiter und allen voran für Ihre Patienten, die haben es besonders
verdient, dass Sie sich um diese sorgen und kümmern.

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht mehr lesen wollten, darf
ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.

Ihr
Heinz Peter Fischer

FISCHER’S ZEILEN IM AUGUST 2023

Sommerloch und kein Ende!


Als geplagter Bayer – eigentlich natürlich Franke – muss man immer mit den letzten möglichen Wochen
im Jahr den Sommerurlaub akzeptieren. Dass dieser diesmal im Hochsommermonat Juli ins Wasser
gefallen ist, lag nicht nur an einer vierzehntägigen Heilfastenkur. Regengüsse ohne Ende und man darf
dann in der zweiten Woche im August auf eine hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit schwülem
Wetter ein karibisches Feeling genießen.

Was macht die Politik – ehrlich gesagt immer den gleichen Unsinn. Während man bei der
Ampelregierung den Eindruck hat, dass dem gescheiterten Wachstumsbeschleunigungsgesetz wieder
die Reaktion auf diese „Blutgrätsche“ von Frau Paus nun ein falsches Signal bei den Schwächsten der
Gesellschaft folgen wird, denken wir weiterhin nur an Geldausgaben, während die Wirtschaft immer
weiter in die Rezession driftet. Nicht nur die Tatsache, dass Deutschland im Ranking als
Wirtschaftsstandort immer weiter zurückfällt – Platz 22 von 64 – nein, selbst in Europa sind wir als
größte Volkswirtschaft mittlerweile das Risikoland in der Gemeinschaft.

Wir konnte es so weit kommen?
Es war nicht nur die Ampel, sondern zu der aktuellen Situation hat die Merkel Ära ganz speziell
beigetragen. Offene Grenzen, kein Einwanderungsrecht, Digitalisierung komplett verschlafen, aber der
Datenschutz funktioniert weitgehend, aber immer nur dann, wenn man diesen nicht braucht. Eine
marode Infrastruktur der öffentlichen Netze, die Liste der Versäumnisse könnte man beliebig
fortführen, aber mit was beschäftigen wir uns dann? Laut Herrn Buschmann muss doch der sich
kümmernde Vater dann eine Entlastung für die anstehende Unterhaltszahlung für seine Kinder
bekommen, alles andere wäre ungerecht. Ja, das ist unser Hauptleiden alles regeln und gerecht
machen zu wollen.

Die Lehre von der Gleichheit ist das Ende der Gerechtigkeit.
(Friedrich Nietzsche)

Neuigkeiten im Gesundheitswesen?
Fehlanzeige………..nein das trifft es nicht wirklich. Wenn man bedenkt, welche Welle Herr BGM
Lauterbach mit der Krankenhausfinanzierungsreform ausgelöst hat und nun Woche für Woche im
Nachrichtenlink „myDRG“ die Defizite und die Pleiten der Krankenhäuser zu lesen sind, wird einem
Bürger schon mulmig. Man darf wirklich von einer vorsätzlichen Schwächung der flächendeckenden
Versorgung sprechen, wenn zwischen 20 und 30 % aller Krankenhäuser in den nächsten Jahren
geschlossen werden müssen. Will der BGM die Personalprobleme in den Kliniken vielleicht so lösen?
Kleine Krankenhäuer zu machen und das freiwerdende Personal dann an die großen Kliniken
schicken……das geht offensichtlich schneller und effektiver als ausländische Fachkräfte anzuwerben.
Sie meinen ich übertreibe oder ich sehe das zu schwarz? Leider sehe ich die Realität bei der Anwerbung
von ausländischen Fachpersonal tagtäglich, die monate- ja zum Teil jahrelange Gängelung der
Behörden von Akademikern. Da ist die Schließung eines Krankenhauses schneller durchgezogen. Zu
der vorhandenen Finanzierungslücke kommt noch die Unsicherheit der Eingruppierung in der Zukunft
dazu.

Wenn der BGM mit der gleichen Idee durch die ambulante Landschaft läuft, darf man sich schon
freuen. Obwohl gerade die KBV letzte Woche wieder lautstark den Personalmangel angeprangert hat
und regelhaft belegt – es gibt eben immer weniger Menschen, die arbeiten und sich in dem System
gängeln lassen wollen – reagieren die Krankenkassen reflexhaft und rechnen eine 30 % Zunahme aus.
Ob das stimmt, spielt keine Rolle, die Zahl ist schon mal draußen.

Natürlich könnte man auch versuchen das unter dem Gesichtspunkt der Altersstruktur der
Bevölkerung, den angebotenen Dienstleistungen und bereinigt um Sondereffekte wie Corona zu
betrachten. Warum sich hier die Mühe machen, die Kassen haben das Geld und daher immer die
Deutungshoheit.

Sie spüren bei mir nach rund 31 Jahren schon eine gewisse Neigung zum Fatalismus, aber den muss
man an den Tag legen, sonst schafft man es nicht, die Presse, die aktuellen Ereignisse und das
Hintergrundwissen, das man in der Zeit angehäuft hat, unter einen Hut zu bekommen, ohne in diverse
Abhängigkeiten gegenüber legalen Drogen zu geraten.

Es gibt Krankheiten, die existieren erst, wenn es die Krankenkasse
zulässt.
(Kurt Haberstich)

Wir dürfen weiter gespannt bleiben, was die Regierung in Berlin oder in den Bundesländern sich noch
alles einfallen lässt. Ehrlich gesagt, schwant mir hier nichts Gutes. Statt einfach Sachpolitik zu machen
und die Dinge anzupacken, die schon viel zu lange liegengeblieben sind, streiten sich diese Leute und
lösen am Ende gar nichts. Wenn die niedergelassenen Ärzte, die Krankenhäuser oder die Unternehmer
in den Medizintechnikfirmen so arbeiten würden, wäre keine Struktur mehr vorhanden und alle an
sich insolvent oder schlicht pleite. Liegt es vielleicht daran, dass am Berufsbild des Politikers so gar
keine Anforderung gestellt wird, außer dass man sich jahrelang durchgedient hat und möglichst
lautstark fabuliert?

Der GBA Beschluss zur Stereotaxie………..alle dachten, wunderbar, da kommt endlich mal etwas auf das
wir schon lange gewartet haben……aber was ist wieder mal nicht geklärt? Die Bepreisung……..natürlich
war inhaltlich alles klar, jede Definition hat gesessen, aber was man dafür erlösen könnte, war nicht
final besprochen.
Oder die die Energiekostenpauschale, die wirklich für die technischen Fächer notwendig war – und aus
meiner Sicht weiter bleiben wird, da die Strompreise nur an der Börse kurzfristig bei fünf Cent landen,
während der normale Verbraucher weiterhin seine 40 Cent bezahlt – wurde längst beschlossen und
bepreist, nur ausgezahlt wurde diese häufig noch nicht!

Daher möchte ich an dieser Stelle wieder auf unsere Gastbeiträge hinweisen. Vielleicht ist ein Weg aus
der Vielzahl der Krisen, dass man wieder vermehrt versucht, selbst Lösungen zu finden und sich aus
der stattlichen Umklammerung zu befreien. Der Staat kann nur ganz selten etwas besser als die
Privatpersonen, das sollte wir immer vor Augen haben.

Schauen Sie sich daher das Modell von Corus an. Hier geht es darum, dass der Strom im Mietermodell
auf dem Dach erzeugt und dann zu einem vernünftigen Preis für Vermieter und Mieter verkauft wird.
Beide Parteien haben etwas davon und das ist doch das Modell der Zukunft.

Wer wagt selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.
(Bettina von Arnim)

Analog ist die Weiterentwicklung des Halcyon bei Varian zum Hypersight zu sehen. Wo ist das Problem
aus Sicht des Patienten – die Entwickler von Varian/Siemens schauen sich das an und suchen nach
einer echten Verbesserung der ohnehin vorhandenen guten Technik. Schnellere und bessere
Aufnahmen für eine weniger anstrengende Zeit für den Patienten und am Ende könnte hier auch das
„2 in 1“ Gerät stehen, also die Einsparung eines CT Scanners, der nicht nur zusätzlichen Raum sondern
natürlich entsprechende Investitionen erfordert. In Zeiten, in denen die Veränderungen in der
Vergütung deutliche Einbußen auslösen, muss man nach einer Verbesserung für den Patienten in
Kombination mit einer kostengünstigeren Technik suchen. Das tut Varian wirklich mit einem guten
Ansatz.

Mit Brainlab ist nun auch der Pionier der bildgeführten Therapie mit einem neuen SGRT System in den
Ring zu den anderen Anbietern gestiegen. Man darf gespannt sein, ob die zweifellos hohe Qualität den
Weg in die Praxen oder Krankenhäuser findet, da die SGRT selbst keine Vergütung auslöst – der
klassische Fehler der Medizintechnik, etwas auf den Markt zu bringen, das ohne Zweifel einen
Mehrwert hat, bevor man eine Vergütung mit den Kassen vereinbaren konnte – und zwar eine höhere
Qualität bedeutet; aber auch diese muss man sich leisten können.

Schauen wir voraus, es kann nur besser werden. Packen wir selbst an und schaffen etwas
Neues…….und warten nicht darauf, dass die Politik etwas tut. Denn dann dürfen wir getrost das Ticket
nach Lummerland buchen.

Bleiben Sie positiv! Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht mehr
lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.
Ihr
Heinz Peter Fischer