Das Jahr 2024 bringt immer weitere Überraschungen mit sich. Neben den politischen Aussetzern aller
Akteure auf Landes- und Bundesebene, darf man sich nun die hohlen Phrasen für die Europawahl
wochenlang an jeder beliebigen Ecke und an jedem Mast ansehen….eine echte Qual, würde man die
Botschaften ernst nehmen. Herausgreifen möchte ich nur zwei, da diese exemplarisch für die Politiker
sind, von denen wir regiert werden.
Einerseits plakatiert die SPD für Steuergerechtigkeit und die Beseitigung von Steuerschlupflöchern. Da
war doch was………war es nicht deren eigener dauerhaft lächelnden Kanzler, der bei den Cum Ex
Geschäften nicht nur sein Erinnerungsvermögen, sondern gleich seine eigene Steuergerechtigkeit bei
der Warburg Bank und deren Helfershelfern an der Garderobe abgegeben hat und damit den weitaus
größten Steuerschaden aller Zeiten in Deutschland produziert hat; man spricht alleine bei uns von 36
Milliarden Euro und weltweit von rund 150 Milliarden Euro. Da sind die läppischen 500 Millionen Euro
die Andreas Scheuer mit seinem Mautdesaster versenkt hat, ein Treppenwitz.
Andererseits fordert die BSW Vorsitzende Sarah Wagenknecht von uns die Entscheidung, Krieg oder
Frieden. Natürlich kann nur Sie die Antwort darauf geben und wie diese ausfallen wird, ist dem
geneigten Beobachter schon lange klar. Wir alle wollen Frieden und Freiheit, aber beides zusammen!!!
Ein Verhandlungsfrieden, der von Russland nur auf der Basis von annektierten Gebieten zu erwarten
ist, wäre eine Kapitulation vor jeder militärischen Aggression eines Staates. Das kann man nicht
wirklich wollen, da niemand weiß, wo das enden wird.
Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen,
ob er sie ertragen kann
(Ernst R. Hauschka)
Das uns beschäftigende Gesundheitswesen hat dann weitere Wahrheiten parat.
Zuerst wird uns gebetsmühlenartig verkündet, dass es eine Reform der Krankenhäuser braucht. Neben
dem Lieblingsargument von Herrn Prof. Lauterbach – der Qualität in der Medizin – welches dann als
Fallbeil gegen Kritiker verwendet wird, schwant dem durch den gesunden Menschenverstand
geschädigten Bürger aber, dass die Ursachen ganz anders liegen.
Ohne Zweifel haben wir mit 1720 Krankenhäusern eine sehr dichte Versorgung. In Städten leisten wir
uns die Vorhaltung von Doppelstrukturen, die es nicht bräuchte. Aber der wahre Grund der geplanten
Reduzierung auf 1200 oder gar weniger als 1000 Kliniken ist die nackte Tatsache, dass wir zu wenig
Personal haben, um diese Kliniken alle zu bedienen. Der Plan, durch die Schließung der kleineren
Häuser Fachkräfte für die anderen Krankenhäuser akquirieren zu wollen, ist offensichtlich. Nachdem
wir am Beginn des Ausscheidens der Babyboomer aus dem Arbeitsleben stehen, werden die Lücken
jedes Jahr größer. Das der BGM seine Reform mittels einer fehlenden Stützung für die Krankenhäuser
– die ohne Zweifel durch die Krisen wie Corona und dem Energieschock stark geschwächt sind –
durchdrücken möchte und mittlerweile alle Länderminister gegen sich aufgebracht hat, zeigt nur sein
stures autistisches Verhalten keine anderen als seine Argumente wahrnehmen zu wollen.
Natürlich sind 20 bis 25 % der Betten im Schnitt nicht belegt, aber daraus eine Reduzierung der
Krankenhäuser um 30 oder mehr Prozent zu fordern, geht weit über das Ziel hinaus. Gerade auch
deswegen, weil die Häuser in der Fläche dem Treiben der Regierung eher zum Opfer fallen als ein Haus
in einer gut versorgten Stadt. Damit schafft man Ungleichheiten in der Versorgung zwischen Stadt und
Land und den Flächenländern und den Stadtstaaten.
Ein Krankenhaus gut zu führen ist überhaupt nicht schwierig.
Es ist unmöglich.
(Gerhard Kocher)
Wir sprechen seit Beginn der Ampel über den Megatrend – der Ambulantisierung von stationären
Leistungen – da wir im europäischen Vergleich viele solche Leistungen zwanghaft weiter in der Klinik
halten. Das würde selbstredend bei den Häusern zu einer Abnahme der einfachen Fälle führen, die
bislang ordentlich vergütet werden. Der Plan, diese Leistungen von anderen Anbietern (niedergelassen
Ärzten) dann für einen leicht erhöhten Wert in der Praxis durchführen zu lassen, oder aber die Leistung
am Krankenhaus für weniger Geld durchzudrücken zeigt, mit welch perfiden Methoden und
Taschenspielertricks versucht wird, durch Zahlenspielereien uns Einsparungen vorzurechnen. Nach
vielen Wochen und Monaten der Recherche, hat man nun ein paar Dutzend Leistungen erkannt, aber
bislang keine adäquate Lösung dafür gefunden.
Getreu dem Motto, wenn ich an dem einem Projekt nicht weiterkomme, wird eben das nächste
aufgelegt wurde nun von der Kommission – die übrigens keineswegs paritätisch besetzt war, sondern
kein einziges Mitglied aus dem ambulanten Sektor vorweisen konnte – vorgeschlagen, dass
fachärztliche Leistungen zukünftig nur noch an oder mit Krankenhäusern stattfinden sollen. Diese
Kommission sollte Vorschläge zur Überwindung der Sektorengrenzen machen und bestand……zu 100
% aus Vertretern der Krankenhäuser. Wundern braucht man sich daher über „diese Sau, die man da
durch das Dorf jagt“ nicht.
Um es klar zu benennen, dass ist der direkte Weg in die Staatsmedizin und die aktive Vernichtung der
fachärztlichen Versorgung in Deutschland. Und dies wohlgemerkt ohne Anlass, da die Leistungen der
Fachärzte weder von den Kliniken in der Quantität oder gar in der Ortsnähe abgedeckt werden können.
Bei genauer Betrachtung fällt demjenigen, der sich damit beschäftigt doch folgendes auf:
a.) Die Ambulantisierung soll zu Einsparungen führen und durch Praxen vorgenommen werden
b.) Die Vernichtung der Fachärzte führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Versorgung vor
Ort und zu einer Zunahme an stationären Leistungen, da für die ambulante Vergütung die
Krankenhäuser die Leistungen nicht abgebildet werden können
Ist das gegenläufig? Ja, dumme Frage. Aber es gibt jemanden, dem das nicht wirklich auffällt und der
sitzt als Minister im Amt.
Wer am lautesten quakt, wird bei den Fröschen König
und bei den Menschen Minister
(Werner Mitsch)
Manchmal glaubt man in Absurdistan zu leben……..aber wenn ich dann morgens um 5 Uhr
schweißgebadet aufwache, weiß ich……..ich bin in Deutschland.
Einige Bundesländer versuchen nach wie vor, den doch so bösen Investoren das Wasser abzugraben
und den Minister ohne fertiges Projekt endlich zum Handeln zu motivieren……halt!!! Cannabis konnte
erfolgreich legalisiert werden; das war doch der Gesamterfolg vom BGM in den letzten Jahren. Wenn
man es bösartig sehen würde, ist diese Fähigkeit von Herrn Prof. Lauterbach viel Staub aufzuwirbeln
und dann am Ende nichts zu machen, wohl seine größte Fähigkeit. Um beim Thema zu bleiben. Die
Investoren sind nach wie vor aktiv, allerdings hat sich mittlerweile der große Hype gelegt und man
überlegt sehr genau, was und wie gekauft wird. Einfach Geld nehmen und drei Jahre dann
absitzen……so in etwa die Vorstellung der Verkäufer…….geht es nicht mehr. An der Situation hat sich
seit dem letzten Newsletter noch nicht viel geändert. Einzig RAD X ist wieder aktiver als vorher, das
kann festgehalten werden. Preislich hat man sich auf das Niveau südlich von einem 9 er Multiplikator
eingeschwungen, kleinere Ziele liegen nur noch bei einem 6-fachen oder 7-fachen Faktor. Dennoch
steht gerade jetzt wieder ein großer Player der inhabergeführten Einheiten im Schaufenster und wird
wohl bis zum Herbst verkauft sein. In einer großen bayrischen Stadt balgen die großen Radiologen um
die Lufthoheit und sind sich dabei nicht zu fein, gleich mal den Hebel an den relevanten Stellen
anzusetzen; so wird versucht eines der größten Brustzentren Deutschlands einzusammeln um nachher
dann eine diverse Steuerung der Patienten – zufällig in die eigenen Einrichtungen – vorzunehmen. Was
kann man daraus mitnehmen? Ob man Investoren gut findet oder nicht……diese versuchen keinesfalls
andere Einheiten kaputt zu machen…….diesen Reflex darf man aber regelhaft von sehr großen Praxen
erwarten. Dort wird ein Angebot wie bei Don Corleone gemacht und wenn man nicht freudig erregt
darauf eingeht, bekommt man eine Konkurrenz in die Nachbarschaft gesetzt.
Macht ist die einzige Lust, derer man nicht müde wird.
(Oscar Wilde)
Wir hatten im letzten Newsletter über die Veränderungen bei den Strahlentherapeuten berichtet. Die
Neugründung des VDRO hat für sehr viel Wirbel gesorgt. Mittlerweisel hat der Verband auch über 90
Praxen hinter sich, was bereits über 50 % Marktanteil bedeutet. So viele selbstständige Einheiten
waren niemals beim BVDST. Daher haben wir uns entschlossen, den Vorsitzenden des Verbands – Herr
Prof. Carl aus Bremen – für den Newsletter zu interviewen. Daneben hat uns Herr Rechtsanwalt
Preißler auf ein relevantes neues LSG-Urteil hingewiesen, dass den Arzt Patienten Kontakt genau
definiert. Das sollten Sie in Ihrer täglichen Routine auf alle Fälle beachten!
Die anderen Gastbeiträge, für die ich mich ausdrücklich nochmals bedanken möchte, sollten Sie
ebenso nicht verpassen. Was wahre Größe bedeutet, zeigen uns die Ausführungen von Canon zum
neuen Exceed LB Computertomographen mit sagenhaften 90 cm Gantryöffnung. Damit man sich diese
wunderbare Technik leisten kann, muss das Geld vorher verdient oder/und gut angelegt werden.
Wie man gute Renditen erzielen kann, zeigt uns Herr Ramic vom Privaten Institut aus
München……..endlich sind wieder Projekte vorhanden und man kann sein gutes Gewissen mit der
Sonne Strom zu erzeugen mit dem wunderbaren Nebeneffekt – Geld zu verdienen – verknüpfen.
Danach schließt Herr Barthel von Furkert und Schneider seine dreiteilige Reihe mit dem Schutzmantel
für ihr Vermögen im Rahmen eines entsprechend konstruierten Versicherungsvertrags ab.
Die von mir sehr geschätzte Firma Opasca schließt die Gastbeiträge mit dem Thema
„Herausforderungen und Strategien für den Datenschutz im digitalen Gesundheitswesen“ ab. Wichtig
für uns alle, einen Einklang zwischen den Polen der Digitalisierung und des Datenschutzes zu finden.
Bleiben Sie uns treu, fragen Sie gerne nach – wir sind Dienstleister und stehen Ihnen gerne immer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Sollten Sie unsere Informationen nicht
mehr lesen wollten, darf ich Sie bitten, sich unkompliziert auszutragen.
Ihr
Heinz Peter Fischer