NEUE BAHN, SCHNELLE ZEITEN, NEUE TECHNIK

Fürth – Bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft der Leichtathleten in der Quelle Halle war vieles neu. Dabei bekam die neue Bahn viel Lob von Trainern und Athleten. Sechs Titel konnten die Athleten des LAC Quelle Fürth gewinnen, dazu noch acht Medaillen.
Die Sprinter Felix Straub und Amelie Sophie Lederer setzten die Glanzpunkte aus LAC Sicht. Insgesamt gab es für den ganzen Sprintbereich des LAC Quelle viele neue persönliche Bestzeiten zu feiern.
Gleich im 60m Vorlauf stellte Lederer ihre erst eine Woche alte persönliche Bestzeit von 7,50s ein. Dabei war ihre Lockerheit beeindruckend und lies für das Finale mehr erwarten. Mit 7,46 Sekunden setzte sie sich klar gegen ihre neue Teamkollegin Tamara Seer durch, die sich auf 7,50 Sekunden verbesserte. Auf Rang vier kam mit Sinead Ebert die nächste LAC Sprinterin ins Ziel, auch sie mit persönlicher Bestzeit.
Während sich Lederer nur auf die 60m beschränkte ging es für Sinead Ebert noch weiter. Zunächst sollte die DM – Norm für Leipzig über 4x200m fallen. An der war das LAC Quartett zweimal knapp gescheitert. Diese mal ließen Tamara Seer, Sinead Ebert, Regina Straub und Franziska Wahl keinen Zweifel aufkommen. Hinter der starken Staffel der LG Stadtwerke München lief das LAC Quartett mit 1:40,06 Minuten zum Vizemeistertitel und der DM-Norm.
Für Ebert standen am Sonntag noch zwei 200m Läufe auf dem Programm. Nach einem gute Vorlauf von 25,41 Sekunden konnte sie sich im Finale nicht steigern mit 25,55 Sekunden gewann sie Silber. Einer der Gründe das es im Finale nicht so gut lief war der Fehlstart ihrer Staffelkollegin Franziska Wahl. Die hatte mit 25,32 Sekunden die mit abstand schnellste Vorlaufzeit, zuckte im Finale etwas zu frühe. So das Ebert ohne Konkurrenz laufen mußte.
Für Felix Straub währe die Meisterschaft fast schon beim 60m Vorlauf zu Ende. Gleich zwei mal wurde sein Vorlauf zurück geschossen. Der zweite Fehlstart sollte auf sein Konto gehen. Disqualifikation. Ein Einspruch und der Video Beweis belegten das es kein Fehlstart war. So konnten alle noch mal starten. Mit 7,94s gewann Felix Straub seinen Vorlauf locker. „Gut das so viele Leute den Start aufgenommen haben,“ zeigte er sich erleichtert. Im Finale steigerte er sich noch ein Mal auf 6,91s und wurde damit zweiter hinter Lucien Aubry, LG Erlangen.
Eigentlich ist in der Leichtathletik, wie auch beim Fußball, kein Video Beweis vorgesehen. Bei großen Meisterschaften gibt es dafür die Druckempfindlichen Startblöcke um Fehlstarts zu erkennen.
Schon am Samstag hatte Felix Straub angekündigt das der Sonntag für ihn wichtiger ist. Die 200m sind seine Strecke. Dies Zeigte er schon im Vorlauf mit starken 21,57 Sekunden. Im Finale wurde es im Kampf mit Max Grieger sogar noch schneller mit 21,47 Sekunden zu 21,57 Sekunden. Damit führen sie die Deutsche Hallenbestenliste der U20 an. Zum Bayerischen Rekord der U20 fehlen nur noch 0,7 Sekunden. Den hält seit 2006 Christian Blum, als er in Leipzig Deutscher U20 Meister über 200m und 60m wurde lief er 21,40 Sekunden. Davor hatte er in Fürth den Bayerischen 200m Titel bei den Männern mit 21,65 Sekunden gewonnen. Was zu diesem Zeitpunkt neuer Bayerischer U20 Rekord war.
Felix Straub war mit seinen 18 Jahren der Jüngste Titelträger bei den Männern. Auch der älteste Trug das Trikot des LAC Quelle Fürth. Der 36jährige Andreas Beraz gewann den Dreisprung mit einem Hauchdünnen Vorsprung von einem Zentimeter. Bis zum letzten Versuch lag Beraz hinter dem Münchner Patrick Lutzenberger zurück. Im aller letzten Sprung der Konkurrenz steigerte sich Beraz auf 14,93 Meter. „Keiner meiner gültigen Sprünge war technisch gut, dafür ging die Weite,“ meinte er. Zwei der knapp übergetretenen Sprünge waren klar über 15 Meter weit. Diese Weite soll spätestens bei der Deutschen Senioren Meisterschaft in Erfurt folgen.
Einen Erfolgreichen Doppelstart machte Anne Kesselring. Die Deutsche 800m Meisterin von 2012 lief zu erst am Samstag die 3.000m wo sie in 9:41 Minuten zweite wurde. Ihre Teamkollegin Domenika Mayer gewann da den Titel in sehr starken 9:32,62 Minuten. Am Sonntag setzte Kesselring über 1.500m auf ihre Spurt Stärke und verzichtete auf ein schnelles Rennen. So das sie sich den Titel souverän sichern konnte.
Den dritten Titel für die LAC Männer sicherte sich die 4x400m Staffel mit Martin Weinländer, Artur Voigt, Patrick Schneider und Dario Tippmann. Bis auf Schneider waren alle am Vortag die 3.000m gelaufen. Eine Ungewöhnliche Kombination.
Das 3.000m Rennen war an der Spitze richtig schnell geworden auf den letzten 400m. Zunächst hatte Mitku Seboka das Tempo verschärft, wurde auf der letzten 200m Runde von Simon Boch, Regensburg, überholt. Mit 8:11,37 Minuten war Seboka fast so schnell wie im Sommer.

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